Nudelplättchen Metsovo – Chylopittes Metsovou

Apr 11, 2013

Diese Woche ist bei uns griechische Woche. Meine ersten fünf Kinder sind Halbgriechen und so koche und backe ich gerne für sie die Rezepte, die in der Heimat ihrer Großeltern so beliebt sind. Nicht nur die Kinder lieben griechisches Essen, sondern auch wir Eltern schätzen die wunderbare mediterrane Küche der Griechen. Los ging es am Montag mit einer griechischen Linsensuppe, die ich Euch gerne ein anderes Mal vorstellen kann. Gestern gab es diese Plättchennudeln in einer sehr herzhaften Tomaten-Schinken-Sauce. Dazu bereitet man einen Nudelteig, rollt ihn nicht zu dünn aus und schneidet ihn dann in kleine Quadrate. Das geht am besten mit Messer und Pizzaschneider. Eine langwierige Arbeit – besonders bei einer großen Familie! Für die Zubereitung einer Teigmenge von etwa 890 Gramm brauche ich etwa eine Stunde. Danach geht es schnell, denn die Sauce ist ruckzuck gerührt.

 Chylopittes Metsovano
(aus: Küchen der Welt. Griechenland. von Kristina Likidis-Königsfeld, GU Verlag)

Zutaten für 4 – 6 Portionen: 
Für die Nudelplättchen: 
500 g Mehl (ich habe Typ 00 genommen) und etwas Mehl zum Ausrollen
Salz
2 EL Olivenöl
2 Eier
Für die Schinkenmischung:
300 g milder Bergschinken (ersatzweise Südtiroler Schinkenspeck)
200 g Zwiebeln
2 Koblauchzehen
1 Stange Bleichsellerie
400 g Tomaten (ich habe stückige Tomaten aus der Dose verwendet)
3 EL Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
100 g Graviera-Käse (ersatzweise Greyerzer oder Parmesan)

Zubereitungszeit etwa 2 Stunden (incl. 1 Stunde Ruhezeit für den Teig)

Aus den Zutaten für den Nudelteig einen geschmeidigen Teig bereiten. Per Hand muß man ihn nun mindestens zehn Minuten kneten. Wenn Ihr eine Küchenmaschine benutzt, reicht ein nochmaliges Durchkneten, bis der Teig seidig ist. Ich gebe alle Zutaten in den Mixtopf und lasse die Zutaten auf Teigstufe etwa eine bis zwei Minuten verkneten. Es entsteht eine krümelige Masse. Diese Krümel gebe ich auf meine Unterlage und verknete sie kurz zu einem seidigen Teig.
Den Teig nun in Frischhaltefolie wickeln und eine Stunde ruhen lassen.
Den Teig zu einer Rolle formen, sechs bis acht Portionen abteilen und mit der Pastamaschine bis auf Stufe 4 oder 5 (wie man es lieber mag) auswallen. Die einzelnen Teigplatten nun mit einem Pizzaroller in kleine Quadrate schneiden und auf einem mit Weizendunst bestäubten Küchentuch ausbreiten.
Für die Sauce schneidet man den Schinken in Würfel, schält Zwiebeln und Knoblauch, putzt den Sellerie und würfelt dies alles ebenfalls fein. Ich gebe alles bis auf den Schinken in den Mixtopf und lasse ihn 5 Sek./Stufe 5 arbeiten.
Wer frische Tomaten verwenden will, sollte sie überbrühen und häuten, dann würfeln. Ich habe einfach eine Dose stückige Tomaten verwendet.
Nun das Olivenöl in einer Pfanne (im Mixtopf Varoma/Stufe 1/Linkslauf) erhitzen und den Schinken bei mittlerer Hitze anbraten. Zwiebeln, Knoblauch und Sellerie hinzugeben und etwa eine Minute unter Rühren mitbraten (im TM ca. 2 Min./Varoma/Stufe/Linkslauf). Tomaten unterrühren und alles eine weitere Minute schmoren (im TM 1 Min/Varoma/Stufe1/LL). Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Nudeln in einem großen Topf ca. drei Minuten abkochen und kalt abschrecken. Heiß mit etwas Käse darüber servieren. Dazu paßt wunderbar ein roter Noussa aus Nordgriechenland. Kali Orexi!

8 Comments

  1. lamiacucina

    oh, diesen Eintrag habe ich doch leider total verpasst. Manchmal hängt es an Zufälligkeiten, wie Abwesenheiten. Kommt man abends nach einem Tag Gartenarbeit nach Hause und findet 100 neue foodblogeinträge im reader vor. Da entgehen einem solche Perlen leicht.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ach, Robert… Dabei habe ich das hier doch fast nur für Dich verbloggt… Und dann hast Du es nicht einmal gelesen…
      Ich hatte heute einen sehr besch… Tag. Meinem Sohn Jakob geht es in der Schule ganz und gar nicht gut. Da ist plötzlich wieder alles andere viel wichtiger als die Bloggerei… Nudel-Grüße!

      Reply
  2. Anonym

    Diese Nudelquadrate erinnern mich an die "Fleckerl" meiner Großmutter! Sie war eine waschechte Niederösterreicherin. Damals gabs noch keine Nudelmaschine. Sie hat den Nudelteig ausgerollt, trocknen lassen und dann geschnitten. Das sind wirklich schöne Erinnerungen!

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ja, es ist schön, handwerkliche Traditionen zu pflegen. Für meine Kinder wird sicher auch eine ihrer schönsten Erinnerungen sein, wie sie selber Nudeln machen durften… Das Ausrollen mit dem Holz habe ich bis vor kurzem auch noch machen müssen, aber seit Weihnachten habe ich meine Pastamaschine und das erleichtert die Sache natürlich gewaltig!

      Reply
  3. Anonym

    In benachbartem Polen nennt man die Köstlichkeit Lazanki. Sie werden sehr oft mit gebratenem frischem oder Sauerkratu mit Pilzen serviert. Sehr lecker.
    LG Lisa

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Auch eine interessante Kombination! Jetzt haben wir schon drei Varianten, wie wir die Plättchen genießen können! LG!

      Reply
  4. Anonym

    Das Gericht sieht ja ganz köstlich aus. Allerdings würde ich die Pasta mit der Sauce immer vermischt auf den Teller bringen. Ich weiß nicht, wie das die Griechen machen, aber die Italiener tun das. Nur die Österreicher und Deutschen klecksen die Sauce auf die "nackten" Nudeln.
    Hoffentlich geht es deinem Sohnemann bald besser in der Schule. Sonst macht er eben eine Ehrenrunde und wiederholt die Klasse. Es gibt wirklich Schlimmeres. Hauptsache die Kinder sind gesund!
    Herzliche Grüße aus Wien!

    PS: Und ich kommentiere sogar auf einem Thermomixwerbeblog, das nenne ich Überwindung! 🙂

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Freut mich, dass Du Dich überwinden konntest… (Wobei dies eigentlich kein Thermomixwerbeblog ist, da ich kein Geld für meine Postings erhalte)… Ich koche sowohl mit, als auch ohne TM – das wechselt je nach Laune oder Rezept.
      Was die Nudeln anbelangt, so habe ich als Kind in dem kleinen italienischen Dorf Dolcedo meine Nudelsauce auch immer auf die blanken Nudeln sozusagen als Krönung bekommen. Vielleicht variiert es einfach von Koch zu Koch. Ich finde es schöner, wenn man die Nudeln noch blank sehen kann, bevor man sie mischt.
      Und Jakob, mein mittlerer Sohn… das wäre ein eigenes Posting wert ( und vermutlich nicht nur eins)… Schlimmer kann es eigentlich fast nicht kommen, aber jetzt sind ja noch Ferien und danach ist er erst einmal krank geschrieben. Du hast Recht (oh, wie Du recht hast!): Das wichtigste ist die Gesundheit!!!
      Herzliche Grüsse zurück!

      Reply

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