Griechische Spinatpastete selber machen – Spanakopita mit hausgemachtem Filoteig | Rezept

Apr 12, 2013

Köstliche Spanakopita

Mehrmals bin ich bereits gefragt worden, wie man griechischen Filoteig (oder
Phylloteig) selber herstellt. Die griechischen Hausfrauen haben dabei jahrelange
Übung und es macht großen Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie gekonnt mit dem
Rollholz umgehen, das viel dĂŒnner ist als unser Nudelholz. Aber auch eine
weniger geĂŒbte BĂ€ckerin mit starkem Willen und starken Armen kann einen schönen
Filoteig selber zubereiten. Es lohnt sich, denn er schmeckt tausendmal besser
als gekaufter BlĂ€tter- oder Yufkateig. Außerdem fĂŒhlt man sich danach so stolz
und begeistert, daß sich allein dafĂŒr die ganze schweißtreibende Ausrollerei
gelohnt hat!
Filoteig wird in Griechenland mit verschiedenen FĂŒllungen zubereitet: Da findet
man neben der HackfleischfĂŒllung (Kreatopita) und der KĂ€sefĂŒllung (Tiropita)
auch die wunderbare SpinatfĂŒllung, die ich Euch hier zeigen werde. Die Griechen
essen diese Pasteten warm, aber auch kalt, zum Mittagessen, zum Abendessen und
zum FrĂŒhstĂŒck. Also immer. Sie schmecken aber auch immer einfach köstlich!
Es ist außerdem genauso möglich, Filoteig mit sĂŒĂŸen FĂŒllungen zuzubereiten.
Daraus entstehen dann so herrliche Gerichte wie das bei uns in der Familie heiß
geliebte Galaktoboureko oder ein feines Bougatsa. In den nÀchsten Tagen werde
ich auch eine dieser berĂŒhmten Nachspeisen der griechischen KĂŒche zubereiten und
Euch einstellen.

Spanakopita – Spinatpastete
(fĂŒr eine runde feuerfeste Form von ca. 28 – 30 cm Durchmesser oder ein tiefes
Blech oder eine 26-er Springform – je nach GrĂ¶ĂŸe Ă€ndert sich das VerhĂ€ltnis von
Teig zu SpinatfĂŒllung – wer lieber viel FĂŒllung mag, nimmt eine kleinere Form,
wer mehr Teig mag, vergĂ¶ĂŸert die Form)

FĂŒr den Teig: 
450 g Mehl
1/16 l Olivenöl
1 Ei
etwas Salz
1/16 l lauwarmes Wasser
(ich hab noch einen Schuß Essig hinzugefĂŒgt)

FĂŒr die FĂŒllung:
1 kg frischer Blattspinat (ich hatte etwa 900 g tiefgefrorenen Spinat ĂŒbrig –
das geht genauso)
1 Bund FrĂŒhlingszwiebeln, etwa 200 g (ich habe etwa drei kleine Zwiebeln und
drei Schalotten genommen, weil mir die FrĂŒhlingszwiebeln im Moment noch viel zu
mickrig sind)
4 EL Olivenöl
2 Bund Dill (tiefgefrorener Dill geht genauso)
500 g SchafskÀse
schwarzer Pfeffer
Salz
3 Eier
1/8 l Milch
80 g Butter

Zubereitung Filoteig:
Aus den Zutaten fĂŒr den Teig rasch einen geschmeidigen Teig kneten bzw. kneten
lassen, wer eine KĂŒchenmaschine hat (TM: 2 Min./Teigstufe, danach kurz per Hand
den letzten Schliff geben). Den Teig in einer mit einem feuchten Tuch bedeckten
SchĂŒssel eine halbe Stunde ruhen lassen.
In der Ruhezeit kann man gut schon die FĂŒllung zubereiten – siehe unten.

Ausrollen des Teigs: 
Den Teig in sechs bis acht Teile teilen und zur Kugel formen. Auf ein wenig Mehl
jede Teigkugel mit einem Rollholz hauchdĂŒnn ausrollen. Dabei öfter die Richtung
wechseln und den Fladen umdrehen. Der Filoteig ist fertig ausgerollt, wenn die
Unterlage durchschimmert oder man eine Zeitung darunter lesen könnte… Die
fertigen Fladen unter einem feuchten Tuch ĂŒbereinander wieder eine halbe Stunde
ruhen lassen.

Zubereitung der SpinatfĂŒllung: 
Den Spinat waschen und die WurzelansÀtze und harte Stiele abschneiden.
TiefgekĂŒhlten Spinat auftauen lassen. Die Zwiebeln schĂ€len und fein hacken.
Drei Eßlöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen (TM 3 – 4 Min./Varoma/Stufe 1)
und die Zwiebeln darin glasig dĂŒnsten. Spinat etwas ausdrĂŒcken und in die Pfanne
(in den Mixtopf) geben. Bei starker Hitze zusammenfallen und die FlĂŒssigkeit
verdampfen lassen (TM 5 – 10 Min./Varoma/Stufe1). Die Pfanne vom Herd nehmen und
den Spinat kurz abkĂŒhlen lassen. In einer KĂŒchenmaschine (oder von Hand auf
einem Brett) fein hacken. Im Thermomix geht das in 10 Sekunden auf Stufe 8.

Den Dill waschen und fein hacken oder tiefgekĂŒhlten fertigen Dill
verwenden. Den SchafskĂ€se fein zerkrĂŒmeln. Beides unter den Spinat mischen und
mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Eier verquirlen und unterziehen.

Eine Form mit Olivenöl ausstreichen. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Die ersten drei bis vier TeigblÀtter einzeln in die Form geben und jeweils mit
der mit der Butter vermischten und etwas erwÀrmten Milch einstreichen. Sie
bilden den Boden der Pastete. Die FĂŒllung hineingeben.

Butter-Milch-Mischung

Mit den Filoteig-BlĂ€ttern die Form auskleiden und einpinseln…

SpinatfĂŒllung hineingeben…
Die restlichen TeigblĂ€tter und den Überhang als Deckel obenauf drapieren.
Jedes mit der Butter-Milch-Mischung einstreichen. Die oberen Schichten der
Pastete mit einem scharfen Messer einschneiden und mit etwas Wasser bespritzen
(am besten mit einer Blumenspritze) und im vorgeheizten Backofen etwa 35 bis
40 Minuten goldbraun backen. Die Pastete kann heiß, warm oder kalt serviert
werden… 
Kali Orexi!

10 Comments

  1. kegala

    wow Yushka, Klasse!
    Steht das Dessert schon fest?
    Wenn nicht, dann wĂŒrde ich mir das Galaktoboureko wĂŒnschen, das ist bei den Griechen auch eines meiner Lieblingsdesserts.
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Gaby

    Reply
  2. SUGARPRINCESS

    Guten Morgen, liebe Gaby! Das Dessert habe ich gestern zubereitet und es war ein Bougatsa. Aber Du findest das Rezept fĂŒr Galaktoboureko in der Rezeptwelt – dort habe ich es schon eingestellt, allerdings mit gekauftem Teig. Wenn Du den BlĂ€tterteig dafĂŒr dann aber lieber selber machen willst, kannst Du ebenso gut den vom Bougatsa nehmen. Der Unterschied ist nur die FĂŒllung und der Sirup, der auf das Galaktoboureko kommt. Viele GrĂŒĂŸe, Yushka

    Reply
    • kegala

      Liebe Yushka,
      vielen Dank fĂŒr Deine Antwort, habe Dich auf der Rezeptwelt entdeckt :))
      liebe GrĂŒĂŸe
      Gaby

      Reply
    • SUGARPRINCESS

      Da habe ich einige Rezepte, stimmt. Aber hier wird es weitergehen. Beides weiter zu fĂŒhren schaffe ich wahrscheinlich zeitlich nicht. LG!

      Reply
  3. Nadja aus KA

    Sieht das LECKER aus!!!
    Jetzt habe ich Hunger!!!
    Bei uns gibt es gleich KĂ€sespĂ€tzle mit Salat – auch lecker – aber deine Spinattorter werde ich bestimmt bei Gelegenheit auch mal machen!!!
    Unsere Familienrenner aus deinem Fundus sind ĂŒbrigens der russische Zupfkuchen und das BĂŒrlibrot mit den getrockneten Tomaten – danach "verlangt" mein Mann in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden ;o))
    Herzliche GrĂŒĂŸe aus dem (endlich) frĂŒhlingshaften Karlsruhe,
    Nadja

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Guten Morgen, Nadja! Ich freue mich sehr, dass der Blog tatsĂ€chlich zum Nachkochen genutzt wird – so eine RĂŒckmeldung ist immer eine neue Motivation weiter zu machen! Der Teig, den ich fĂŒr das Bougatsa einstellen werde, ist noch einfacher zu machen als dieser hier. Also, wenn Du die Spanakopita machst, kombiniere einfach die beiden Rezepte und nimm lieber den Teig vom Bougatsa. Ich hab jetzt noch Muskelkater vom Ausrollen… ;@

      Reply
  4. Ariane

    Ja!!! Diese Torte sieht wunderbar aus! Wie perfekt Dir die Teigschichten gelungen sind, und die FĂŒllung – ein Traum! Besonders gut gefallen mir die FrĂŒhlingszwiebeln im Spinat.

    Toll! 🙂
    Saluti
    Ariane (aktuell in Athen …)

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Ariane! Danke fĂŒr Dein Lob aus Athen! Wenn Du die Pita machen willst, wĂŒrde ich Dir gerne die Teigzubereitung vom Bougatsa ans Herz legen. Es ist wesentlich einfacher und blĂ€ttert auch noch besser auf. Und die meisten Griechen machen ihre Pita auf einem tiefen Blech, so dass im VerhĂ€ltnis mehr Teig zu weniger SpinatfĂŒllung kommt. Wenn Du den Bougatsa-Filo und diese FĂŒllung nimmst, sollte es perfekt werden… 😉

      Reply
    • Ariane

      Danke fĂŒr die Tipps, liebe Yushka! Wenn ich wieder schnelles Internet habe, werde ich mich einarbeiten und erstmal lesen lesen lesen;-). Noch bin ich bei dieser Torte in der posttraumatischen Phase ;-).
      Saluti
      Ariane

      Reply
  5. SUGARPRINCESS

    Das kann ich gut verstehen! LG!

    Reply

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  1. Hij staat in de oven ben echt super benieuwd. De taarten zien er allemaal even lekker uit !!

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