Im letzten Jahr der Calendar of Cakes – jetzt der Calendar of Ingredients. Muskat, Vanille und Orange im Januar. Ich freue mich, dass wir jetzt sechs Bloggerinnen sind:
Sechs Blogs, zwölf Monate, je drei verschiedene Zutaten. Mit dabei sind Das Knusperstübchen, Malu’s Köstlichkeiten, Ofenkieker, Sandra’s Tortenträumereien, Sweet Pie und ich selbst.
Im Januar ist Sandra von Sandra’s Tortenträumereien die Gastgeberin und so reiche ich gerne meine Riesen-Yes-Torte bei ihr ein, verfeinert mit einer Prise Muskat, etwas Orangenschalenabrieb und dem Mark einer Vanilleschote.
Lange schon hab ich es aus vielen Gründen abgelehnt, fertige Kuchenriegel zu kaufen – besonders aber von Firmen wie Nestlé, deren Produkte ich grundsätzlich nicht mehr kaufe. Wer mehr dazu wissen möchte, sollte sich den Dokumentarfilm Bottled Life anschauen.
Selber gemacht und im Großformat schmeckt dieses Törtchen außerdem nicht nur viel besser als das Original, sondern man kann auch bestimmen, ob Alkohol darin enthalten sein soll oder nicht – auch das ein wunder Punkt beim abgepackten Kuchenriegel – lange Zeit wurde einfach verschwiegen, dass der Boden mit Alkohol getränkt war – siehe dazu auch den Wikipedia-Artikel.
Riesen-Yes-Torty mit Grand Marnier und Zartbitter-Karamell-Guss
Zutaten:
Für den Schokoladenteig:
40 g Butter, zerlassen
2 Eier, Größe M
1 gute Prise Salz
100 g Zucker
das Mark einer halben Vanilleschote (für die Creme dann die zweite Hälfte verwenden)
2 EL kaltes Wasser
60 g Mehl
2 TL Backpulver (Weinstein)
20 g Stärke
30 g Back-Kakao
eine Prise frisch geriebene Muskatnuss
Schalenabrieb einer halben Bio-Orange
etwa 4 EL Orangenlikör zum Beträufeln des Bodens (wer das nicht möchte, kann auch Orangensirup herstellen: 1 Teil Zucker, 1 Teil Wasser – zu einem Sirup einkochen lassen und mit Orangenschalenabrieb aromatisieren – oder aber mit frisch gepresstem Orangensaft tränken) – ich habe den Likör mit etwas Espresso-Instant-Pulver vermischt – das gibt einen wunderbaren Geschmack
Für die Schokoladenbuttercreme:
280 ml Milch
100 g Zartbitterkuvertüre
1 gute Prise Salz
60 g Zucker
das Mark der anderen Hälfte der Vanilleschote
4 EL kalte Milch
30 g Stärke
2 Eigelb, Größe M
200 g zimmerwarme Butter
Für den Guss:
300 g Zartbitterkuvertüre
150 g Sahne (optional)
etwas salzige Karamell-Sauce oder etwas Milchschokolade für das Muster
Eine rechteckige Springform oder einen Backrahmen – meine Springform hatte 24 mal 35 cm.
Für die Schokoladenbuttercreme die Milch mit dem Mark der Vanilleschote und der Schote in einem kalt ausgespülten Topf erhitzen – nicht kochen lassen. Die Schote entfernen. Die 100 g Zartbitterschokolade hacken und in der Milch schmelzen lassen.
60 g Zucker und das Salz hinzugeben.
Die Stärke mit 4 Esslöffeln kalter Milch und dem Eigelb verquirlen, bis keine Klümpchen mehr in der Mischung zu sehen sind.
In die Schokoladen-Vanille-Milch einrühren. Unter Rühren bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten köcheln lassen, bis ein Pudding entstanden ist.
In eine Schale umfüllen und direkt auf der Oberfläche mit Frischhaltefolie bedecken. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (man kann den Pudding auch auf den Balkon stellen, damit er schneller abkühlen kann).
Die zimmerwarme Butter cremig rühren. Den ebenfalls auf Zimmertemperatur abgekühlten Pudding löffelweise unterrühren lassen.
Den Boden aus der Form lösen. Einmal längs durchschneiden, so dass zwei längliche Rechtecke entstehen. Je nach Höhe kann man den Boden auch horizontal schneiden. Einen der Böden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Den Likör (Sirup oder Saft gehen auch – siehe dazu oben) darüber träufeln.
Die Schokoladenbuttercreme gleichmäßig darauf verteilen und glatt streichen. Den zweiten Boden darüber setzen. Ich hatte noch Creme übrig und habe nochmals eine Schicht Buttercreme obenauf gegeben – war lecker, muss man aber nicht.
Alles mindestens 15 Minuten kalt stellen, damit die Torte fest werden kann.
Die Zartbitterkuvertüre fein hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Oder aber mit der aufgekochten Sahne übergiessen und eine Ganache herstellen. Für das Muster entweder etwa 50 g Vollmilchkuvertüre schmelzen lassen und in Streifen über die Torte laufen lassen, oder etwas Karamellsauce dazu benutzen. Alles mit einem Holzstäbchen oder verziehen, so dass ein Muster entsteht.
Kalt stellen, damit die Kuvertüre anziehen kann.
Die Torte vor dem Servieren etwa eine Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen. Mit einer guten Tasse Kaffee oder Tee genießen.
Anmerkung für mich: Beim nächsten Mal noch eine Schicht frische Orangen mit einziehen – das wäre schön fruchtig!
Süße Grüße,
Yushka
Das ist mal ein geniales Yes-Törtchen =D
Gruß scrapkat
Danke! Ja, war fein. 😀
Was für ein Törtchen! Möchte gerne ein kleines Stück kosten.
LG Dagmar
Würde dir gerne eins anbieten, aber … alles längst weggenascht!
Hab ich mir schon fast gedacht…
Wooohooooo! Toller Beitrag zu unserem Jahresblogevent Yushka! Klasse!
Yahaaaa! Freut mich, dass er dir gefällt! 🙂
Liebe Yushka, ich habe leider keinen passenden viereckigen Backrahmen. Wenn ich das ganze in einer runden Tortenform backen möchte, welchen Durchmesser würdest du mir empfehlen?
Danke und liebe Grüße
Ingrid
Ich würde es mit einer 26-er Form versuchen, liebe Ingrid. 🎂🎉
So, nun habe ich doch noch einen passenden Backrahmen aufgetrieben – wirkt einfach authentischer als eine runde Kuchenform 🙂 Auch habe ich deinen Tipp beherzigt und eine Orangenfüllung in Form von dünn aufgestrichener Orangenmarmelade dazugegeben – hat sich super gemacht. Und obwohl ich mich strikt an das Rezept von dir gehalten habe, hatte ich viiiiel zu viel Füllung übrig, dabei habe ich noch einen Teil obenauf gestichen. Der Rest der Füllung kann ich als Dessert noch mit Früchten den Meinen vorsetzen. Wenn ich das Törtchen das nächste Mal backe, werde ich es mal mit der halben Füllmenge versuchen, zumal du ja gesagt hast, dass das "obenauf" nicht unbedingt notwendig wäre. So ist's zwar auch sehr lecker, aber eben auch extrem "fuhrig", wie man bei uns sagt….
LG
Ingrid
Schön, dass die Orangenschicht dir gefallen hat. Ich kann mir das auch mit Orangenfilets sehr gut vorstellen. Wegen der Creme – das ist natürlich Geschmackssache, wieviel Buttercreme man mag. Du kannst Reste aber auch getrost einfrieren bis zum nächsten Mal. 😉
Süße Grüße,
Yushka