Stapf, stapf,…. stapf… oh, ein Schild… 350 km bis Rovaniemi… ja, hurra die Gams oder besser das Rentier. NUR noch 350 km durch Lappland. Es ist finster, kalt und alles voller Schnee…. und warum das Ganze… Ich habe meinen Weihnachtsbrief vergessen abzuschicken. Dafür werde ich gerade belohnt und darf jetzt quer durch Lappland in die Hauptstadt stiefeln, um diesen Brief selber an den Weihnachtsmann zu bringen. Aber nur noch 348 km bis zum Ziel, ha, ha ha. Schlechter Witz. Aber die Mühe sollte sich bei der Wunscherfüllung lohnen. Nicht umsonst nehme ich den beschwerlichen Weg weit weg von meinem Labor auf mich. Denn das, was auf meinem Wunschzettel steht, ist es wirklich wert.
Aber was ist das…. Nach der letzten Kurve… ein Wald voller Schneemänner. …. Coole Sache. In diesem Wald stehen um die einhundert Schneemänner … und alle riechen nach verbrannten Lebkuchen….. verbrannter Lebkuchen…. So ein Sch…… und mit einem Satz war ich wach. Von wegen Wald voller Schneemänner. Alles nur geträumt. Allerdings ist dieser verbrannte Lebkuchenduft nicht geträumt. Im Gegenteil…. ROM brennt…. !!
Ok, Aufklärung. Irgendwie finde ich Lebkuchenhäuser ja ganz nett, aber ziemlich langweilig. Deswegen startete ich das Projekt: Rom in der Adventszeit. Das Kolosseum, der Vatikan, die spanische Treppe, alles aus Lebkuchen. Den Trevibrunnen wollte ich mit Glühwein befüllen.
Dafür knetete ich 500 Kilo Lebkuchenteig der als meisterliche Bauwerkskunst zur Lebkuchennachbildung Roms enden sollte. Zwanzig Stunden arbeite ich schon durch und scheint so, dass ich während des Backens eingeschlafen bin. Und jetzt…. liegt Rom in Schutt und Asche… oder besser gesagt verkohlt auf meinen Backblechen in meinem Hochleistungsofen, der die Masse an Lebkuchen auf einmal backen kann. So ein Mist. Ganze Arbeit umsonst.
Was mache ich jetzt mit den restlichen fünfzig Kilo Lebkuchengewürz und zweihundert Liter Trevibrunnen-Glühwein??
Aber… da braut sich auch schon eine neue Idee in meinem Kopf zusammen: Schneemänner mit Lebkuchenmousse und Glühweinkern. Yummi, yummi, yummi. Das wird ein Fest. Da kommt der Weihnachtsmann direkt bei mir aus Rovaniemi vorbei. Denn mein Wunschbriefchen liegt immer noch gut verschlossen in meinem Labor.
Die Idee gefällt mir. Nur, wie mache ich das am besten… Denk mal mit Schokoladen-Halbkugeln…
Schneemänner mit Lebkuchenmousse und Glühweinkern
Glühweinkern:
1 Blatt Gelatine
1 EL brauner Zucker
150 g TK Sauerkirschen abgetropft und den Saft auffangen
150 ml Kirschglühwein alternativ normaler Glühwein
Die Gelatine im kalten Wasser einweichen.
Den brauen Zucker in einem Topf karamellisieren lassen und mit dem Glühwein ablöschen. Die Sauerkirschen mit dem Saft dazugeben und alles einreduzieren lassen. Die Gelatine ausdrücken und zu den Sauerkirschen geben.
In eine Silikon Zylinderform (Durchmesser: 5 cm) 1 cm hoch einfüllen und im Tiefkühler – am besten über Nacht – frosten.
Mandelbiskuit:
5 Stück Eier
150 g Zucker
1 Prise Salz
1 Pkg Vanillezucker
1 Stück Abrieb einer Zitrone
120 g Mehl
50 g Stärke
75 g fein gemahlene Mandeln
35 g neutrales Öl
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Die Eier, Zucker, Salz, Vanillezucker und den Zitronenabrieb hell cremig aufschlagen. Das Mehl mit der Stärke und den Mandeln gründlich versieben. Die Mehlmischung unter die Eimasse heben. Zum Schluss das Öl unter heben.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech verteilen und im Ofen ca. 12 bis 15 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, Backpapier abziehen und abkühlen lassen.
5 Kreise mit Durchmesser: 5 cm ausstechen
(Restlichen Biskuit anderweitig verwenden)
Schokoladenhülle:
200 g weiße Schokolade
Die Schokolade in einer Schüssel über einem Wasserbad schmelzen und temperieren. Eine Silikon Halbkugelform mit Durchmesser: 8 cm dünn mit der Schokolade ausstreichen (mit einem Finger oder Pinsel). Kalt stellen.
Weiße Lebkuchenmousse:
1 Blatt Gelatine
150 g weiße Schokolade
1 Ei
1 Eigelb
1 EL Lebkuchengewürz
250 ml Sahne
Die Gelatine im kalten Wasser einweichen.
Die weiße Schokolade fein raspeln.
In einer Schüssel das Ei und das Eigelb über einem Wasserbad dicklich aufschlagen (zur Rose abziehen). Die geraspelte Schokolade darin schmelzen. Die Gelatine und das Lebkuchengewürz einrühren. Abkühlen lassen. Die Sahne steif schlagen und unter die Creme heben.
Die Schokoladenhalbkugeln in der Silikonform lassen (am besten zu Transportzwecken auf ein Schneidebrett o.ä. stellen). Zu zwei Dritteln mit Lebkuchenmousse befüllen. Die Sauerkirsch-Glühwein-Einlage aus der Form drücken und in die Mitte der Mousse geben. Mit etwas Mousse bedecken und den Mandelbiskuitboden darauf setzen.
Im Tiefkühler mindestens vier Stunden frosten.
Deko:
20 g Marzipan
etwas Lebensmittelfarbe in Apricot oder Orange
50 g Marzipan
etwas Lebensmittelfarbe in Schwarz
50 g Zartbitter Schokolade
Die 20 Gramm Marzipan in der Farbe Apricot einfärben und fünfteln. Schneemannnasen/ -karotten daraus formen.
Die 50 Gramm Marzipan in Schwarz einfärben. Fünf Teile abstechen und jeweils eine Kugel formen. Für den Hutrand mit zwei Fingern die Krempe formen.
Die Schokolade in einer Schüssel über einem Wasserbad schmelzen.
Eine Spritztüte aus Butterbrotpapier oder Backpapier formen. Die Schokolade hinein füllen. Die Halbkugeln aus der Silikonform drücken. Augen und Mund mit der Schokolade darauf zeichnen. Etwas Schokolade auf die Marzipan Karotte geben und ins Gesicht des Schneemanns drücken. Genauso beim Hut verfahren.
So, meine Schneemänner sind fertig. Nun stelle ich diese auf ein Teller zusammen mit meinem Wunschzettel vor die Labortür und hoffe, dass der Weihnachtsmann vorbei kommt.
Liebe Anna Maria, vielen Dank für dein winterlich-weihnachtliches Experiment! Nachdem dein Lebkuchen-Rom verbrannt ist, sind da ja doch noch wirklich super süße und sicher himmlisch köstliche Schneemänner heraus gekommen und vielleicht finden sich für dein hübsches Dessert mehr Nachahmer als du denkst!
Und damit beim Backen nichts mehr schief gehen kann, gibt es heute wieder ein weiteres tolles Backbuch zu gewinnen – nämlich das Brotbackbuch Nummer 3 von Lutz Geißler und Monika Drax, dem Standardwerk zur Vollkornbäckerei, zu Getreide und Müllerei!
Um zu gewinnen, verratet mir doch bitte, was eure tollsten Weihnachtskatastrophen waren! Kommentieren könnt ihr hier wie immer bis heute Nacht um 23:59 Uhr.
Der Gewinner wird morgen im Türchen bekannt gegeben. Lest bitte auch die Teilnahmebedingungen – ihr findet sie im Ankündigungsposting für den SCCC 2017 ganz unten angehängt. Dort könnt ihr auch noch einmal alle anderen Gewinne sehen, die noch im SCCC versteckt sind.
Ich wünsche euch viel Glück!
Das Buch Dörren hat gewonnen: Susanne! Herzlichen Glückwunsch!
Ich wünsche allen ein schönes Adventswochenende,
Eure Yushka
Das eine Kerze am Baum abgebrannt war und der Baum Feuer fing.Zum Glückist nichts passiert.Seitdem nutzen wir elketrische Kerzen lg Jasmin jasminfee@gmx.de
Ach wie niedlich! Die sehen echt super aus! Da hast du dir ja was einfallen lassen! Superschön!
Liebe Yushka,
Anna Marias Schneemänner sehen ja allerliebst aus! Ich befürchte aber, dass mir zu Weihnachten die Zeit dafür fehlt, sie nachzumachen… Vielleicht aber mal "zwischen den Jahren"!
Katastrohen an Weihnachten sind mir zum Glück noch nicht passiert, höchstens mal so kleinere Malheurchen wie die Schweinelende, die etwas zu gar war – ausgerechnet da, als meine Mutter uns besuchte… Oder das Weihnachtsgebäck, das ich, um Zeit und Energie zu sparen, etwas zu eng auf das Blech gesetzt habe und das dann als ein großer Fladenkeks aus dem Ofen kam! Man lernt ja nie aus… 😉
Dir und deiner Familie morgen einen schönen 3. Advent!
Liebe Grüße
Manuela
Weihnachtskatastrophen gab es bei uns schon so einige: Fingerkuppe abgeschnitten, Zehen gebrochen, dern Christbaum umgeworfen, auf der Toilette eingeschlossen dann klemmte das Schloss�� und noch einige mehr! Nur das Essen blieb bis jetzt glücklicherweise verschont.. Liebe Grüße Katrin
Ich habe eine schönste Weihnachtskatastrophe zu bieten- unsere Große ist an Heilig Abend nach Einleitung und Notkaiserschnitt geboren. Seither geht es an diesem Tag bei uns eher weniger besinnlich zu ��
Liebe Grüße,Barbara
Weihnachtskatastrophen gab es bei uns bisher einige: Fingerkuppe abgeschnitte, Zehen gebrochen, den geschmückten Christbaum ungeworfen, auf der Toilette eingeschlossen un das Schloss klemmte.. 🙂 Nur mit dem Essen war bisher glücklicherweise immer alles in Ordnung.
LG
Katrin
Nur mal so nebenbei: ich bin per Zufall auf deinen Blog gekommen, aber was ich schon alles an weihnachtlichen Inspirationen mitgenommen habe ist toll ❤
Weihnachtliche Katastrophen gibt es eigentlich immer ���� krank bin ich meist auch. Am schlimmsten war es 2008. Ich hatte schon lange eine kleine Zyste auf der Stirn, die am 25.12 auf einmal Eigross war. Ausserdem war mein ganzes Gesicht und Augen geschwollen. Konnte gar nicht mehr richtig gucken. In unserem Krankenhaus war nur Notbesetzung, also mussten wir in die nächst größere Stadt �� ein gelungenes Weihnachten �� Aber ist alles gut ausgegangen.
Die mache ich nach, meine Mutter liebt Schneemänner und ich kann gar nicht anders. Vielleicht mache den Kern mit einer anderen Frucht/Gewürzmischung. Grandiose Idee, wenn auch etwas aufwändiger.
Oh sehen die lecker aus. Die mache ich nach mit Saft statt Glühwein für die Kids, aber ich glaube auch eher nach Weihnachten, sehen doch recht aufwendig aus.
Aber eine wirklich schöne Idee.
Bei uns ist einmal beim Verrücken des fertig geschmückten Christbaums die Spitze kaputt gegangen, weil wir ihn dummerweise angehoben haben…. 🙁
Hast du gesehen, wer gewonnen hat – lies mal oben den Text, meine Liebe.
Mein Vater hat beim Fondue seinen Wollpulli entzündet und die ganze Brühe über den Tisch verteilt,niemanden getroffen, aber trotzdem n Schock
Hallo Yushka,
danke das ich mit dabeisein durfte. �� Ein tolles Event mit einer super Organisation!!!
Danke auch an alle die ihre Weihnachtspannen posten und die netten Kommentare. Echt spitze !!!������
Grüße an alle aus meinem Labor an alle !
Genießt den morgigen 3ten Advent und ich wünsche allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch !!!
Vielen Dank für dein schönes Posting, liebe Anna Maria! Ich glaube, dein Experiment hat jetzt den Weg in viele Haushalte gefunden… 🙂