Japanische süße Milchbrötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste – Rezept für An Pan

Jun 13, 2018

Japanische süße Brötchen mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Ein kleiner Exkurs nach Japan und zu den ältesten und berühmtesten süßen Backwaren der Japaner – An Pan. Das sind süße flaumige Brötchen, die mit zart schmelzender Rote-Bohnen-Paste gefüllt werden und wunderbar exotisch schmecken. Für uns gehören sie immer einmal wieder zu einer asiatischen Woche, bei der wir koreanisch und japanisch kochen und dann am Sonntag zum Frühstück auch backen.
Sie schmecken sicher auch toll als Dessert zu einer Sushi-Party – bei den Japanern sind mit Anko (Rote-Bohnen-Paste) gefüllte Süßigkeiten äußerst beliebt und sie dürfen nie fehlen, wenn man wirklich japanisch genießen will. Vielleicht ist euch ja auch das traditionelle japanische Mochi ein Begriff. Zur Herstellung von Mochi habe ich euch ja auch schon ein Video gemacht – es ist ganz einfach und wirklich sehr, sehr japanisch – man muss sich an den Geschmack und die Konsistenz erst einmal gewöhnen, aber dann ist es toll und eine neue Geschmackswelt öffnet sich!

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Warum dieser Exkurs, obwohl ich doch eigentlich mit kroatischen Gerichten weiter machen wollte? Einfach so… ich wollte dieses Rezept schon lange auf den Blog bringen und im Moment brauche ich etwas von der asiatischen Gelassenheit, Höflichkeit und Coolness und so passt es super in meinen persönlichen Zusammenhang. Außerdem ist es im Kraichgau durch die heftigen Gewitter plötzlich wieder stark abgekühlt – da kann man durchaus auch den Ofen mal wieder anschmeißen.

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Die rote Bohnenpaste mache ich am liebsten selber, denn dann kann man am besten bestimmen, wie süß sie sein soll und welche Gewürze noch mit hinein dürfen. Aber wem das zu umständlich und zu langwierig ist, der kann sie auch in der Dose im guten Asialaden oder auch online bekommen.
Ich finde aber, dass die Herstellung der Paste unbedingt dazu gehört – erst dann kann man so richtig schön meditativ am Herd stehen und rühren und rühren und rühren, bis die Paste seidig, glatt und glänzend geworden ist und einfach fantastisch samtig schmeckt.

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Meine Kinder essen diese Brötchen sehr gerne zum Sonntagsfrühstück oder einfach als Snack zwischendurch – ich bereite immer gleich sehr viel Anko Paste zu und friere einen Teil ein, damit ich bei jeder Gelegenheit sagen kann: “Kein Problem, morgen essen wir An Pan!” Ich habe vor, euch zur Herstellung der roten Bohnenpaste auch noch einmal ein Video zu drehen (Edit Januar 2019: Hier geht es zum Anko-Video), denn seit dem wunderschönen japanischen Film Kirschblüten und rote Bohnen bin ich begeistert von diesem Vorgang, der nicht nur bloßes Kochen bedeutet, sondern eine ganze Philosophie und Lebenseinstellung in sich trägt.

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Daher rate ich euch auch, zu den Brötchen einen guten japanischen Tee zuzubereiten und euch wirklich Zeit zu nehmen, um das An Pan und den Tee zu genießen. Ihr werdet einen wunderbaren Morgen oder Nachmittag damit verbringen – voller Gelassenheit, in besänftigender Ruhe, kräftigender Meditation und notwendiger Einkehr. Das, was euch wirklich wichtig ist, wird euch wieder deutlich werden und ihr werdet die nötigen Schritte tun, um wieder auf dem für euch richtigen Weg ganz bewusst und klar und ohne Wanken weiter zu gehen.

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

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Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Japanische süße Brötchen – An Pan

Flaumige süße Brötchen gefüllt mit samtiger roter Bohnenpaste – ein traditionelles japanisches Rezept – super lecker und toll für ein japanisch angehauchtes Frühstück oder eine Party mit japanischen Spezialitäten
Arbeitszeit inklusive Gehzeit: 2 StundenBackzeit: 20 MinutenTotal: 2 Stunden und 20 Minuten

Zutaten:

  • 200 ml lauwarme Milch
  • 5 g Trockenhefe
  • 30 g Zucker
  • 240 g Mehl (Type 550)
  • 60 g Mehl (Type 405)
  • 5 g Salz
  • 10 g Trockenmilchpuder (kann man auch weglassen)
  • 30 g Butter (raumtemperiert)
  • ca. 300 g Anko (rote Bohnenpaste) – etwa eine Dose oder besser noch selbst gemacht
  • 1 Ei
  • Mohnsamen oder schwarze Sesamsamen (nach Belieben)

Zubereitung: 

  1. Die Milch mit der Hefe und dem Zucker in die Rührschüssel geben und gut vermischen. Fünf Minuten ruhen lassen.
  2. Das Mehl miteinander vermischen und dazugeben. Salz und Trockenmilchpulver ebenfalls hinzugeben und den Teig mit dem Knethaken bei mittlerer Geschwindigkeit bearbeiten (im Thermomix geht das alles wie immer – in Schritt 1 die Milch mit der Hefe und dem Zucker auf 37° erwärmen und dann 3 Minuten auf Teigstufe auskneten).
  3. Wenn der Teig sich nach etwa 8 Minuten Knetzeit zu einer Kugel geformt hat, gibt man die weiche Butter hinzu und knetet ihn für weitere 5 Minuten, bis die Butter vollständig mit eingearbeitet ist.
  4. Den Teig bedeckt und an einem warmen Ort etwa eine Stunde aufs Doppelte aufgehen lassen.
  5. Aus der roten Bohnenpaste 8 Kugeln von etwa 4 cm Durchmesser bzw. 35 g formen.
  6. Den Teig ausstoßen und in acht gleiche Stücke teilen – jedes sollte etwa 70 g wiegen. Diese zu kleinen Kugeln formen. Eine Viertelstunde mit Folie bedeckt ruhen lassen.
  7. Die Teigkugeln mit einem Rollholz zu Kreisen von etwa 10 cm Durchmesser ausrollen. Die Anko-Kugeln in die Mitte setzen und den Teig drumherum falten und oben zusammenfügen, so dass das Anko im Teig gut verschlossen ist. 
  8. Die Teigkugeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und mit dem verquirlten und mit etwas Salz gewürzten Ei abstreichen. Mohn- oder Sesamsamen darüber verteilen und die Teiglinge nun nochmals etwa eine Stunde gehen lassen, damit sich das Volumen wieder verdoppeln kann.
  9. Im auf ca. 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Ofen etwa 10 bis 20 Minuten backen, bis sie goldbraun und durchgebacken sind.
Created by Yushka Brand

Japanische süße Brötchen gefüllt mit roter Bohnenpaste - Rezept für An Pan

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken – sollte jemand das Rezept für die rote Bohnenpaste noch dringend benötigen, dann lasst es mich wissen.
Ich muss schauen, ob ich morgen schon einen neuen Vlog hochladen kann – sonst kommt erst am Sonntag wieder ein neues Video-Rezept und zuvor sehr wahrscheinlich noch ein Fashion Friday.
Aber nagelt mich bitte nicht drauf fest – bei uns ist gerade recht viel zu tun und ein Termin jagt den nächsten.
Da werde ich wohl für Sonntag An Pan machen müssen…

Bis bald, süße Grüße,
Eure Yushka

3 Comments

  1. Anonym

    Hallo, Yushks!
    Eigentlich kommen diese Brötchen, wie auch die Bohnenpaste und so vieles in Japan, aus China. Dort werden sie als Frühstück oder zu bestimmten festlichen
    Anlässen verzehrt.
    Ich finde dieses typisch Japanische, so gut wie alles in meditative Einkehr umzuwandeln, nicht gut. Denn wie man sieht – und die Chinesen in Nordostchina werden mir zustimmen – hält sie das von nichts ab.
    Vielleicht sollten hier etwas kritisch-distanzierter herangehen.

    Sehr liebe Grüße

    Stanzi

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Das ist ein politisches Problem, das aber wohl kaum mit Meditation, sondern viel mehr mit wirtschaftlichen Interessen der Kriegsparteien zu tun hatte. Ein Meditierender führt keine Kriege. Insofern kann ich leider nicht nachvollziehen, was An Pan und die japanische Meditation mit den Kriegsverbrechen der Japaner gegenüber den Nordostchinesen zu tun haben soll.
      Und ob die Brötchen japanisch oder chinesisch sind, spielt für ihren super Geschmack ebenfalls überhaupt keine Rolle.
      In diesem Sinne: Guten Appetit!

      Reply
  2. Anonym

    Liebe Yushka,

    vielen Dank für das tolle Rezept!
    Ich habe das erste mal Bohnenbrötchen gemacht, aus Japan kenne ich sie gedämpft. Weißt du, ob es sich dabei um den gleichen Teig handelt?
    Der Teig ging wirklich perfekt auf und schmeckt herrlich. Da ich sie abends gebacken habe, wurden sie morgens zum Frühstück schnell auf den Toaster gelegt, damit sie frisch schmecken 🙂

    Einen kleinen Tipp hätte ich noch: Die fertigen Kugeln würde ich erst nach der letzten Ruhestunde bestreichen. Die Kruste wird dann noch glänzender, da der ausgedehnte Teig die bepinselte Oberfläche "auseinander reist" (der Sesam darf dann selbstverständlich auch erst zum Schluss drauf).

    LG, Kati

    Reply

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  1. Hij staat in de oven ben echt super benieuwd. De taarten zien er allemaal even lekker uit !!

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