Gestern nach dem Großeinkauf für meine koreanische Woche habe ich mit großer Begeisterung das traditionelle Kimchi zubereitet und wir haben es zum Mittagessen dann gleich zusammen mit dem köstlichen Gogumabap – Süßkartoffel-Reis probiert. Frisches Kimchi schmeckt ganz anders als das bereits eine Woche fermentierte Kimchi – das müsst ihr unbedingt einmal probieren! Es ist ja dann noch nicht sauer, sondern schmeckt sehr scharf, würzig und knackig. Einfach super gut!
Gestartet habe ich die koreanische Serie aber schon am vorigen Wochenende mit diesem fantastischen feurigen Huhn nach Maangchi, das nicht nur durch seine Saftigkeit und angenehme Schärfe überzeugt, sondern auch durch den wunderbaren Mozzarella, mit dem es am Schluss noch kurz überbacken wird… Soooo etwas Gutes muss man einfach immer wieder auf den Tisch bringen – bei uns waren alle total begeistert!
Ich werde euch ab jetzt immer mal wieder ein koreanisches Gericht vorstellen und bin schon sehr gespannt, ob ihr euch auch einmal traut, es nachzukochen. Ihr werdet es nicht bereuen!
Dieses traditionelle feurige Huhn kommt eigentlich ohne Reiskuchen aus, aber ich würde euch empfehlen, sie mit hinzuzugeben, wenn ihr sie bereits fertig habt. Das Gericht wird dadurch noch cremiger – die Reiskuchen sind sozusagen das Tüpfelchen auf dem I. Wer es sich etwas einfacher machen will, kann sie natürlich aber auch weglassen – der Unterschied ist nur der, dass die Sauce nicht abbindet und daher weniger cremig am den leckeren Hühnerhappen haftet. Ich habe das Gericht hier auch ohne Reiskuchen zubereitet, aber das lag nur daran, dass ich kein Reismehl mehr im Tiefkühler hatte.
Wer Reismehl selber herstellt, muss nämlich dafür einen Tag Vorlauf einrechnen, denn der Reis muss über Nacht einweichen und erst am nächsten Tag kann man dann daraus Reismehl zubereiten, aus dem wiederum dann die himmlischen Reiskuchen hergestellt werden. Maangchi schneidet sie für dieses Gericht in Scheiben und brät sie knusprig an, legt sie dann oben auf das Feuerhuhn und lässt sie erst eine Weile mit garen, bevor sie sie dann unterhebt und das Ganze dann mit Mozzarella mundwässernd überbäckt…
Für das Gelingen dieses Gerichtes ist es wichtig, dass ihr euch scharfe Peperoni-Flocken* und scharfe Peperoni-Paste* aus dem Asialaden kauft oder übers Netz bestellt. Ohne diese wesentlichen Zutaten wird es einfach nicht so, wie es sein soll – da muss man anfangs etwas investieren, aber dann halten sich die Zutaten ja auch eine gute Weile. Für die Kimchi-Herstellung sind die scharfen Flocken auf jeden Fall absolut unerlässlich.
* = Amazon-Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links einkauft, bekomme ich eine kleine Provision, mit der ihr meine Arbeit hier und auf Youtube unterstützen könnt. Vielen Dank.
Solltet ihr dieses Rezept nachkochen, dann empfehle ich euch gleich eine größere Menge davon zu machen – da bleibt nämlich einfach nichts übrig, weil jeder Nachschlag haben möchte. Ich habe dazu Reis serviert, aber ihr könnt natürlich auch etwas Kimchi dazu reichen. Die Koreaner haben immer mehrere Beilagen zusätzlich auf dem Tisch stehen, von denen man sich dann etwas auf den Teller nimmt. Die Grundlage einer jeden Mahlzeit ist aber natürlich der Reis – Reis gehört einfach immer dazu. Da in einem guten koreanischen Haushalt aber auch Kimchi immer vorrätig ist, wird auch zu fast jeder Mahlzeit etwas Kimchi gereicht. Und das ist super gesund und schmeckt einfach toll!
Wer einen gusseisernen Topf hat, der sollte das Gericht darin zubereiten – ich habe leider keinen und habe daher zuerst eine Pfanne verwendet und später dann zum Überbacken die Jenaer Glasform, was etwas umständlich ist, weil man das Ganze dann umfüllen muss. Wer eine Pfanne hat, die man auch in den Ofen schieben kann, kann natürlich auch diese nehmen.
Ich wünsche euch gutes Gelingen bei diesem ersten koreanischen Gericht – schickt mir unbedingt eure Fotos – ich bin schon so gespannt, was ihr sagen werdet! Ihr findet das Rezept wie immer hier unten angehängt und fertig zum Ausdrucken.
Am Donnerstag um 15 Uhr geht wieder ein neuer Vlog online und Sonntag geht es weiter mit einem Video-Rezept – da dürft ihr euch auf eine himmlische Torte freuen…
Bis dahin scharf-koreanische Grüße,
Eure Yushka

- 1000 g Hühnerbrust, gewürfelt
- 1/2 Tasse scharfe Peperoni-Flocken (hot pepper flakes)
- 2 – 3 EL scharfe Peperoni-Paste (hot pepper paste)
- 1 EL Sojasauce
- 3 EL neutrales Pflanzenöl
- 1/2 TL Pfeffer, frisch gemahlen
- 1/3 Tasse Reissirup (oder Honig)
- 6 große Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 TL Ingwer, fein gehackt
- 500 g Mozzarella (in Würfeln)
- 1 Tasse Reiskuchen (in ovale Scheiben geschnitten – optional)
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1/4 Tasse Wasser
Die Hühnerbrustwürfel hinzugeben und mit der Paste vermischen. Eine halbe Stunde marinieren lassen.
Eine Pfanne mit einem Esslöffel Öl erhitzen und die Reiskuchen-Scheiben darin einige Minuten anbraten.
Ein- oder zweimal wenden, bis beide Seiten leicht goldbraun und knusprig sind.
Das marinierte Huhn nun in einen gusseisernen oder zumindest ofenfesten Topf geben. Das Wasser zum Ausspülen der Marinade verwenden, um davon nichts zu verschwenden und dann zum Huhn hinzugeben. Den Deckel aufsetzen und alles bei mittlerer Hitze zehn Minuten köcheln lassen. Bei einer normalen Pfanne oder einem normalen Topf dauert es nur etwa sieben Minuten, bis das Huhn gar ist – man muss also etwas aufpassen, dass es nicht anbrennt.
Einmal umrühren und die knusprigen Reiskuchen obenauf verteilen. Den Deckel wieder aufsetzen und nun auf geringster Hitze weitere zehn Minuten garen.
Den Ofengrill vorheizen.
Sobald das Huhn gar gekocht ist, den Mozzarella darauf verteilen und im Ofen kurz überbacken, bis der Käse geschmolzen ist und eine appetitliche goldbraune Farbe angenommen hat.
Mit den in ovale Röllchen geschnittenen Frühlingszwiebeln bestreut und noch heiß servieren.
Dazu empfehle ich Reis und Kimchi, wer mag.
Als Getränk passt dazu wunderbar ein koreanisches Bier oder ein heißer Pflaumenwein.
Guten Appetit!!!
Vorbereitungszeit: Garzeit: Total: Reicht für: 4 Portionen
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