Fast noch besser als die immerhin schon sehr köstlichen Berliner schmecken mir die fruchtigen Apfel-Berliner, die es hier bei uns leider nur zur Faschingszeit zu kaufen gibt.
Sie sind völlig zu unrecht nicht so bekannt wie ihre Kollegen, die Berliner – dabei sind sie doch durch die Apfelstückchen und den Zimt und durch den innenliegenden, absolut himmlischen Brandteig so unwiderstehlich köstlich!
Ich dachte mir bisher immer… Mensch, was ist das für eine Creme da innen drin?! Und, ha!
Es ist überhaupt keine Creme! Es ist der Brandteig, der so luftig, flauschig, frühlingshaft schmeckt!
Also… Zwar bedeutet dieses Rezept etwas mehr Aufwand als jene Rezepte ohne Brandteig, aaaaaaber… So fantastisch schmecken sie nur, wenn man diese Mühe nicht scheut!
Apfel-Berliner
Hefeteig:
250 ml Milch
75 g Butter
500 g Weizenmehl
1 Würfel frische Hefe
75 g Zucker
1/2 TL Vanille-Paste (oder das Mark einer halben Vanilleschote)
1 Prise Salz
1 Ei (Größe M)
Brandteig:
125 ml Wasser
25 g Butter
1 Prise Salz
1 EL Zucker
75 g Weizenmehl
15 g Stärke
3 Eier (Größe M)
Füllung:
600 g Äpfel, geschält, entkernt und gewürfelt
Außerdem:
neutrales Öl zum Ausbacken
Zimt-Zucker (Feinzucker mit Zimt nach Belieben gemischt)
Zubereitung
Für den Hefeteig:
Die Milch auf 37°C erwärmen und die Butter darin zerlassen.
Das Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und die Hefe darauf bröckeln. Alle anderen Zutaten für den Hefeteig und die warme Milch-Mischung hinzufügen und alles mit dem Knethaken kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe in etwa 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig kurz noch einmal auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und zu einer Kugel formen. Zugedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar verdoppelt hat – das dauert so etwa eine Stunde, je nach Raumtemperatur.
Für den Brandteig:
Das Wasser mit der Butter, dem Salz und dem Zucker in einem kleinen Topf aufkochen. Den Topf vom Feuer ziehen. Das mit der Stärke vermischte Mehl unter ständigem Rühren in die heiße Flüssigkeit geben. Alles zu einem glatten Kloss verrühren, dann etwa eine Minute unter ständigem Rühren wieder erhitzen (das nennt man abbrennen – daher auch der ‘Brandteig’ – ich finde, der passt zu mir… ), bis sich auf dem Boden des Topfes ein milchiger Belag gebildet hat.
Den Teig in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Nacheinander zwei Eier auf höchster Stufe einrühren lassen. Das letzte Ei verquirlen und nur so viel davon unter den Teig ziehen, bis dieser zu glänzen beginnt.
Für die Füllung:
Die Äpfel waschen, vierteln und klein würfeln.
Den Hefeteig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche durchkneten, kurz entspannen lassen und zu einem Rechteck von etwa 60 x 30 cm ausrollen. Den Brandteig glatt darauf verstreichen und die Apfelwürfel gleichmäßig darauf verteilen. Von der langen Seite her aufrollen und in 20 bis 30 etwa 2 bis 3 cm breite Scheiben schneiden (je nach Gusto – ich hatte dünnere Scheiben von etwa 2cm und habe so etwa 30 Stücke schneiden können). Die Apfelrollen zugedeckt nochmals etwa 15 bis 30 Minuten gehen lassen.
Zum Ausbacken das Öl nun in einem Topf auf etwa 170°C erhitzen, so dass sich um einen in das Fett gehaltenen Holzlöffelstiel Bläschen bilden. Noch besser kontrolliert man die Temperatur mit einem Küchenthermometer, dann kann das Öl auch nicht zu heiß werden.
Die Apfelringe nach und nach in dem siedenden Öl zuerst von der einen, dann von der anderen Seite goldbraun ausbacken. (Ich habe für meine jeweils insgesamt vier Minuten gebraucht und immer drei auf einmal gebacken). Mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Noch warm in Zucker und Zimt wälzen und auf einem Kuchenrost erkalten lassen.
Oder auch gleich noch warm vernaschen (so schmecken sie am besten, wenn ihr mich fragt)…
Hihi, den Rezept-Text kenne ich. Wir haben wohl die selbe Quelle. Deine sind aber hübscher geworden als meine. Das mcht mir aber gar nichts, denn ein ungleichmäßiger Kreppel in der Hand ist besser als ein perfekter Kreppel viel zu weit weg (oder so). 🙂
Liebe Grüße, Sus
Hauptsache, sie schmecken! 🙂
Süße Grüße!
Ich liebe die auch! Bei uns gibt's Apfelkrapfen (so heißen sie hier) auch selten zu kaufen. Zurzeit kriegt man sie, aber wenn ich außerhalb der Saison mal Appetit drauf habe, dann weiß ich jetzt, wie's geht. 🙂
Ja, gut ne? 🙂 Ich finde das auch toll, weil ich inzwischen nichts mehr bei den Bäckern hier ringsum kaufe – die backen leider alle nicht mehr so, wie ich das gern hätte…
Liebe Grüße! 🙂
Yushka
Liebe Yuschka,
Deine Apfelberliner sind der Hammer.
So lecker, wir haben alle verputzt…
Danke für das feine Rezept, ich kannte sie bis dato noch nicht.
Herzliche Grüße,
Sabine
Liebe Sabine,
das freut mich sehr, dass du sie ausprobiert hast – sie sind doch soooo köstlich! Toll, dass ihr sie jetzt kennenlernen konntet!
Süße Grüße,
Yushka