An einem der sonnigsten Tage im April war es so wunderbar warm, dass ich mich entschied, das Mittagessen auf der Terrasse zu servieren.
Den Vormittag über hatte ich die Gelegenheit, meinen Nudelteig zu bereiten und Ravioli zu machen… Ganz in Ruhe. Mit dem größtem Vergnügen! Nudeln machen ist Meditation! Ich stehe in der Küche, lausche dem Vogelgezwitscher aus dem Garten und steche Ravioli aus. Sonst nichts. Kein Radio. Keine Ablenkung. Just the two of us: Noodles and me…
An warmen Tagen wie jenem sind diese Ravioli genau das Richtige…
Genau das Richtige – so sagt Wolfgang immer. Wenn ich etwas koche, sagt er meist: Sehr, sehr fein! Genau das Richtige heute! Die Kinder sind oft unterschiedlicher Meinung über das, was ich koche. Manche von ihnen probieren ebenso wie ich gerne Neues aus. Manche möchten immer mal wieder ihr Lieblingsgericht essen. Und einer ist sehr, sehr kritisch… Aber nicht dieser hier, mein kleiner Jonathan – er ißt wenig, aber probiert fast alles:
Auch nicht dieser, mein Jakob – er probiert gerne alles aus…
Diese zitronigen Ravioli schmecken herrlich frisch und zart – die Kombination aus Zitrone, Ziegenkäse, rosa Pfeffer und Estragon macht einfach glücklich, wie Herr Ottolenghi sagt… Und da hat er wieder einmal Recht. Denn an diesem sonnigen Tag im April waren wir glücklich!
Zitronen-Ziegenkäse-Ravioli
Für vier Personen
Nudelteig:
3 EL Olivenöl
3 mittelgroße Eier
330 g Pastamehl (oder Weizenmehl Typ 550 und feiner Hartweizengrieß zu gleichen Teilen)
2 Prisen Kurkuma
abgeriebene Schale von drei unbehandelten Zitronen
Weizengrieß
Salz
Füllung:
300 g weicher Ziegenkäse
1/2 TL Maldon Sea Salt oder Fleur de Sel
1 Prise Chiliflocken
Schwarzer Pfeffer
1 Eiweiß
Zum Servieren:
2 TL rosa Pfefferkörner, fein zerstoßen
1 TL gehackter Estragon
abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
Rapsöl
Zitronensaft (nach Belieben)
Für den Teig das Öl mit den Eiern verquirlen. Mehl, Kurkuma und die Zitronenschale in die Küchenmaschine geben, Eiermischung zugeben und das Ganze zu Krümeln verarbeiten. Bei Bedarf noch etwas Mehl oder Öl zugeben. Ich knete Nudelteig immer von Hand noch etwas nach, bis er geschmeidig ist. Den Teig in vier rechteckige Blöcke teilen und in Folie gewickelt mindestens 30 Minuten oder bis zu zwei Tagen kalt stellen.
Die Teigblöcke zu sehr dünnen Platten ausrollen. Ich habe sie bis Stärke 7/8 auf meiner Pastamaschine ausgerollt. Die fertigen Platten mit einem feuchten Tuch bedecken, damit sie nicht austrocken.
Die Zutaten für die Füllung (ohne das Eiweiß!) in eine Schüssel geben und zerdrücken und vermischen.
Aus den Platten nun Kreise von 7 cm Durchmesser ausstechen. Je einen Teigkreis mit dem Eiweiß einpinseln und mittig einen gehäuften Teelöffel der Füllung setzen. Mit einem weiteren Teigkreis bedecken und andrücken. Dabei die Luft seitlich herauslassen. Die fertigen Ravioli sofort auf ein mit Grieß bestreutes Küchentuch geben, damit sie nicht durchweichen. 10 bis 15 Minuten trocknen lassen. Sie können nun auch mit Frischhaltefolie bedeckt einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Ravioli 2 bis 3 Minuten al dente garen. Abgießen und auf den Tellern anrichten. Mit den rosa Pfefferkörnern, dem Estragon und der Zitronenschale bestreuen. Mit etwas Rapsöl beträufeln, Salz darüber geben und nach Belieben mit einem Schuß Zitronensaft verfeinern. Sich glücklich fühlen…
so schöne Bilder Yushka, fantastisch!
Liebe Gaby, herzlichen Dank für Deine fortwährende Unterstützung! Du machst immer so tolle Komplimente! Herzliche Grüße!
Klingt köstlich (und sieht auch so aus)!
Guten Morgen Claudia! Diese hier sind echte Glücklichmacher… Für Euch Zwei wäre eh Ottolenghis Buch Plenty (Gebussvoll vegetarisch) das absolut Richtige: Es steckt voller fantastischer Rezepte! Ich koche immer weiter daraus und bin restlos begeistert! LG und ein schönes Wochenende in Berlin!