![]() |
Schweinsöhrchen |
Blätterteig! Zucker! Blätterteig! Zucker! Blätterteig! Zucker!
Irgendwann vor vielen, vielen Jahren war ich auch mal ganz klein. Ein kleines Mädchen, das Schweinsöhrchen liebte. Und mein Vater hat sie uns manchmal mitgebracht. Entweder die ganz großen, an denen man lange knuspern konnte oder die vielen kleinen, die wir gemeinsam bei einem guten Tee einfach weggefuttert haben.
So einfach und so gut. So funktioniert die Küche hier in dieser Woche, in der Jakob immer noch jeden Tag über Schwindel und Kopfschmerzen, Übelkeit und Sehstörungen klagt. Da kann ich nicht so kompliziert ottolenghisch kochen. Es muss schnell gehen und trotzdem tröstend und heilend schmecken.
Ich erlaube euch also diesmal – ausnahmsweise! – den Blätterteig aus der Packung zu nehmen.
Wer mehr Zeit hat als ich im Moment, sollte ihn aber zwecks unvergleichbar besseren Geschmacks doch lieber selber herstellen. Wie das geht, habe ich in meinem Bougatsa-Posting oder auch in meinem Filet Wellington-Posting mit Bildanleitung genau beschrieben – da kann also nichts schief gehen.
Und wenn ihr den Blätterteig fertig habt, kann es gleich losgehen mit der feinen Herstellung dieser lieben Kindheitserinnerungen. Das duftet! Das sieht toll aus! Zum Tee ein unvergleichlich schönes Gebäck.
Schweinsöhrchen
Zutaten für etwa 30 Schweinsöhrchen:
300 g Blätterteig
100 g Zucker
Zubereitung:
Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Den Blätterteig auf einer mit Zucker bestreuten Arbeitsfläche auslegen und mit Zucker bestreuen. Ausrollen (immer nach oben und unten und nach links und rechts und wieder umgekehrt ausrollen, sonst verzieht sich das Gebäck) und übereinanderschlagen.
Wieder mit Zucker bestreuen. Nochmals auf etwa 20 mal 30 Zentimeter ausrollen. Zuckern.
Die Seiten der Platte jeweils zur Mitte hin einklappen, so dass in der Mitte ein etwa zwei Zentimeter breiter Spalt frei bleibt.
Wieder mit Zucker bestreuen und nochmals wie ein Buch zusammenklappen.
Von dem Buch nun jeweils etwa einen Zentimeter breite Scheiben abschneiden.
Ein Backblech kalt abspülen oder mit Backpapier auslegen und die Scheiben mit etwas Abstand darauf legen. Sie gehen beim Backen noch auf und so entsteht dann die typische Schweinsohr-Form. Richtet euch bitte nicht nach meinen Fotos – ich hatte nur Teigreste und hab da so ein wenig friemeln müssen und hab sie dann auch noch mal extra eingerollt. Sie dürfen bei euch also ruhig etwas gleichmässiger und mehr wie Herzen aussehen.
Das Gebäck etwa 8 bis 12 Minuten backen. Nach etwa sechs Minuten fängt die Unterseite der Öhrchen an zu bräunen. Dann kann man sie mit einem Messer oder einer Palette umdrehen und nochmals weiterbacken, bis sie rundherum goldbraun gebacken sind.
Tipp: Unbedingt dabei bleiben, sonst wird das Karamell zu dunkel und sie schmecken zu bitter.
Man kann sehr gut auch Teigreste für dieses Gebäck verwenden – die Reste übereinander legen und ausrollen, zuckern und weiter vorgehen wie oben beschrieben.
Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter eine gute Weile auskühlen lassen. Bitte nicht gleich probieren – das Karamell ist sehr heiß!
Die Schweinsöhrchen auf einer schönen Platte anrichten und zu einer frisch gebrühten Tasse Tee genießen.
Liebe Yuschka,
Die Schweineohren habe ich als Kind gerne gegessen,lecker 🙂
Liebe Grüsse an den Jakob und für Dich ganz viel Kraft…
Herzliche Grüsse,
Sabine
Merkwürdig. Ich hatte sie auch schon ewig nicht mehr gegessen. Sie scheinen aus der Mode gekommen zu sein.
Danke für die guten Wünsche,
liebe Grüße,
Yushka
Die sind bei uns als Prussiens bekannt und die Confisierie Sprüngli macht sie ganz besonders fein.
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Prussiens hört sich irgendwie edler an…