Unser täglich‘ Brot gib uns heute… Hausbrot selber backen nach Sylvia Rebischke

Jan 19, 2014

Unser täglich‘ Brot gib uns heute. 
Wir wollen gutes Brot. 
Brot für alle.
Brot aus natürlichen Zutaten.
Brot, das nach Brot schmeckt.
Vor einigen Monaten haben wir Blogger uns zusammengeschlossen, um die
traditionellen Handwerksbäcker zu unterstützen. 
Schließt Euch unserer Initiative an!
Fragt nach, was in Euren Broten steckt!
Sind Zusatzstoffe drin?
Konservierungsstoffe?
Werden die Brote gar nur aus tiefgekühlten Teiglingen aufgebacken?
Kommen diese Teiglinge etwa nicht mehr aus unseren Bäckereien?
Woher kommt das Brot, das nach einem halben Tag bereits nach Pappe schmeckt?
Warum müssen Inhaltsstoffe, die aus Tierhaaren, Menschenhaaren oder Federn
gemacht werden, nicht deklariert werden?
Ich weigere mich, solches Brot zu kaufen.
In meiner näheren Umgebung gibt es kaum noch einen anständigen Bäcker.
Ich backe selber. 
Solange, bis mein Bäcker wieder gutes Brot backt.
Ohne Konservierungsstoffe.
Ohne Zusatzstoffe.
Traditionelles Brot.
Unser täglich Brot gib uns heute.

Eins unserer neuen Hausbrote backe ich nach einem Rezept, das auch für
Anfänger sehr gut geeignet ist – es ist absolut gelingsicher und wenig
kompliziert in der Zubereitung. 
Ein schmackhaftes, feines Roggen-Weizen-Mischbrot mit Sesamsaat und knuspriger
Kruste. 
Das Rezept stammt von
Sylvia Rebischke
und es ist das Lieblingsbrot ihrer Familie.
Hausbrot nach Sylvia 

Zutaten:
10 g frische Hefe
1 TL brauner Zucker
500 g Wasser
200 g Roggenmehl
250 g Weizenmehl Type 1050
250 g Weizenmehl Type 405
2 geh. TL Trockensauerteig
2 Teel. Salz
40 g Sesamkörner (nach Belieben auch weniger oder andere Körner, z.B.
Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Buchweizen, Leinsamen oder eine Mischung)

Zubereitung: 

Hefe, Zucker und Wasser in den Thermomix geben und 3 Min./37 Grad/ Stufe 1
verrühren.
(Ohne Thermomix die Hefe mit lauwarmem Wasser und Zucker verrühren, bis sie
sich ganz aufgelöst hat). 
Alle weiteren Zutaten hinzugeben und alles mithilfe des Spatels kurz
vermischen.
Den Teig 5 Minuten auf Teigstufe verkneten lassen.
(In einer normalen Küchenmaschine sollte man die Mischung mindestens zehn
Minuten kneten lassen, bis ein geschmeidiger, kaum noch klebender Teig
entstanden ist, der sich vom Schüsselrand löst).
Aus dem Mixtopf nehmen und nochmals per Hand den letzten Schliff geben. Die
entstandene seidige, kaum klebende Teigkugel in eine geölte Schüssel geben und
eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. 
Nach Ablauf der Zeit den Teig auf die Arbeitsplatte geben und mehrmals
strecken und falten (= platt drücken, dann falten, dann nochmals platt drücken
und falten, bis ein kompaktes Teigstück entstanden ist), dann zu einem festen
Teigling rundschleifen (= zu einem Brotlaib formen).
Eine Auflaufform fetten und den Teigling hineinsetzen. Mit etwas Mehl
bestäuben und mehrfach nicht zu tief einschneiden. Die Form mit dem Deckel
verschließen und den Teigling nochmals eine halbe Stunde an einem warmen Ort
gehen lassen. (Meine Form ist übrigens eine Glasform von ca. 28 auf 18
Zentimetern. Man kann aber auch einen Bräter, einen Topf oder Ähnliches
benutzen. Toll an der Glasform ist aber, dass man so schön zuschauen kann, wie
das Brot sich entwickelt).
In dieser Zeit den Ofen auf höchster Stufe vorheizen. 
Die geschlossene Form in den Ofen stellen und die Temperatur auf 240 Grad
reduzieren. 
Das Brot nun 50 Minuten backen. Danach den Deckel abnehmen und ohne Deckel
weitere zehn Minuten knusprig goldbraun zu Ende backen. 
Vorsichtig aus dem Ofen holen, durch Kippen aus der Form lösen und auf einem
Gitter abkühlen lassen. 
Das Brot geht wunderbar auf, es wird sehr knusprig und es knistert fleißig
beim Auskühlen. 
Wir essen es am liebsten ganz frisch nur mit einem Stück Butter.
Ich wünsche Euch einen schönen und friedlichen Sonntag.
Und ein gutes Brot.

18 Comments

  1. Anonym

    Der Sonntag war friedlich und Dein Brot sieht toll aus. Mal schauen, ob mir irgendwo mal Trockensauerteig über den Weg läuft, das wäre vielleicht mal einen Versuch wert 😉
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Bei uns gibt es Trockensauer im Drogeriemarkt. Und es lohnt sich wirklich, weil man gleich ein Erfolgserlebnis hat. LG!

      Reply
  2. Nadja aus KA

    Oh! Wow! Das hört sich ja toll an! Ich liebe frisch gebackenes Brot! Bin aber keine Freundin von sooo vielen Zwischenschritten und gehen lassen und warten,… Dein Schweizer Bürli ist aus diesem Grund unser absoluter Favorit! Und dann noch mit Thermomix – perfekt! Ich werde dieses Brot auf jeden Fall ausprobieren! Vielen Dank und herzliche Grüße aus Karlsruhe, Nadja

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ein wirklich tolles Brot! Hab es heute wieder und mit anderen Saaten (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsaat, Buchweizen gemischt) gebacken. Einfach und mega lecker! Absolute Nachbackempfehlung!

      Reply
    • Familie Ostertag

      Das Brot ist spitze !!!! Meine ganze Familie war begeistert!!!!

      Reply
    • SUGARPRINCESS

      Freut mich sehr, Andrea! Bei uns ist es auch so – dieses Brot ist immer als erstes weg! Und sie streiten sich um die Krüstchen… 😉

      Reply
  3. Anonym

    Hallo Yushka, ich bin gerade dabei Dein Brot zu backen. Habe es genau nach Anleitung gebacken im Thermomix …. es war noch so extrem klebrig, musst noch sehr viel Mehl dazukneten…. was habe ich falsch gemacht?
    Jetzt geht's mit dem 2. Kneten weiter und dann ab in den Ofen – bin gespannt aufs Ergebnis.
    Liebe Grüße von Bine

    Reply
  4. SUGARPRINCESS

    Falsch gemacht hast Du vermutlich nichts – gib beim nächsten Mal bzw. grundsätzlich anfangs etwas weniger Wasser als angegeben hinzu und schau dann während des Knetens, ob Du noch nachgiessen musst. Mehr Mehl unterkneten geht auch, aber nicht zu viel. Dann lieber folgenden Trick anwenden: Hände einölen und den Teig mit den eingeölten Händen bzw. mit eingeöltem Spatel aus dem Topf holen und kurz nochmal durchkneten. Wenn Du zu viel Mehl unterknetest, wird das Brot evtl. sonst zu trocken. Melde Dich doch gerne nochmal, wie Dein Brot geworden ist! LG! Yushka

    Reply
  5. Unknown

    Vielen lieben Dank fürs testen von meinem Hausbrot. Es ist der Wahnsinn in welcher Geschwindigkeit dieses Rezept durch die Welt reist. Ich bedanke mich bei Allen die es nachbacken und beim Admin für das posten meines Links zu meiner Homepage. Vielen lieben Dank ♥

    Reply
  6. Anonym

    Hallo Yushka,
    ich bin schon länger begeisterte "stille" Mitleserin deines tollen Blogs – weiter so!
    Darf ich mich mit zwei Fragen an dich wenden?
    Ich würde gerne dieses toll aussehende Brot nachbacken. Funktioniert das auch mit selber angesetztem Sauerteig, also Anstellgut? Wie würde das dann verarbeitet werden?
    Die nächste Frage wär… ich überlege schon länger, mir einen Thermomix zu "gönnen" und du wirkst mir ja recht begeistert davon. Teils denke ich, das ist ja dann gar nicht mehr richtiges Kochen, andrerseits scheint er einfach ein tolles Küchen-Hilfsgerät zu sein. Ich sammle (für mich intern ;-)) im Moment Pro-Argumente und wenn ich mich bei dir so einlese, könnte ich ihn ja auch für meine neue Brot-Backleidenschaft benutzen. Gibt es da eine pi-mal-Daumen-Regel, was die Knetzeit im Vergleich zu "normalen" Küchenmaschinen (ich habe ein KitchenAid) betrifft?
    Es wär super wenn du mir ein bißchen was dazu sagen könntest.

    Bis dahin liebe Grüße und pass auf Dich und Deine wunderbare Familie auf!
    Anja

    Reply
  7. SUGARPRINCESS

    Liebe Anja,
    ich selber habe dieses Brot inzwischen zig Mal gebacken – man kann sowohl die Mehlzusammenstellung sehr gut variieren, als auch eigenes ASG nehmen. Ich nehme dazu von meinem Roggenanstellgut zwei Teelöffel voll und es funktioniert sogar noch besser als mit dem Trockensauerteig. Was sicher auch geht, ist: Den Teig mit der Hälfte der Hefe in die Übernachtgare stellen und am nächsten Tag backen wie beschrieben. Das verbessert das Aroma mit Sicherheit noch um einiges. Da hier aber immerzu so viel los ist, backe ich es mit dieser sehr kurzen Gare und es ist trotzdem sehr gut und das absolute Lieblingsbrot unserer Familie. Ich lasse oft auch die Saaten weg und backe es mit etwas mehr Mehl.
    Zum Thermomix: Ich verstehe das Argument, das sei kein Kochen mehr, nicht und teile es absolut nicht. Viele große Spitzenköche nutzen die Vorteile des TM – will man ihnen vorwerfen, sie würden nicht mehr kochen, weil sie den TM benutzen? Ich koche sowohl auf dem Herd, als auch mit dem TM. Das Teil ist einfach hammergenial, wenn du mich fragst. Jedes Gemüse, Fleisch und Fisch – alles hat mehr Geschmack und ist viel gehaltvoller, weil im Dampf gegart. Und abgesehen davon kannst du mit dem TM wirklich alles machen und kannst sämtliche anderen Küchenmaschinen vergessen. Bei uns fährt er mit in den Urlaub, weil er das Leben so ungemein erleichtern kann – gerade im Urlaub finde ich das sehr angenehm. Bei Teigen ist er oberspitzenklasse – er macht die besten Hefeteige. Brotteige knetet er in der Hälfte der Zeit, die andere Küchenmaschinen benötigen. Er macht den flaumigsten Biskuit. Er macht Saucen, dass du niederkniest… Du siehst, dass du es hier mit einem absoluten TM-Fan zu tun hast… 🙂 Das einzige, was ich nicht mit dem TM koche, sind die Gerichte des Herrn Ottolenghi. Da nehme ich ihn allenfalls als Küchenmaschine her. Das liegt daran, dass ich das Empfinden habe, es passt einfach nicht zu Ottolenghi und oft sind es auch Ofengerichte, die man ja sowieso nur schlecht auf den TM übersetzen kann. Allerdings mache ich sogar Braten im Thermomix und er wird wunderbar. Die KitchenAid kannst Du verkaufen, wenn Du einen TM hast… Ich hab auch noch eine Bosch MUM, nehme sie aber so gut wie nie her, weil das Arbeiten mit diesen Maschinen ohne eingebaute Waage und ohne Kochfunktion so nervig und umständlich ist.
    Allerdings: Es ist eine Umstellung, die etwas dauert und man muss sich wirklich drauf einlassen, etwas umzudenken. Wenn man diesen Schritt gegangen ist, will man das Gerät nicht mehr missen…
    Wünsche Dir in jedem Fall viel Spaß beim Brot Backen,
    LG, Yushka

    Reply
  8. Anonym

    Danke für deine schnelle und ausführliche Antwort!
    Dann werd ich das mit dem Brot auf jeden Fall mal so probieren – und die Tendenz beim TM geht bei mir inzwischen schon sehr in Richtung "kaufen"!! ;-))
    Noch eine Leidenschaft, die wir wohl teilen, sind die Ottolenghi-Gerichte – ich liebe sie! Und da hast du recht, das passt nicht mit dem Thermomix zusammen. Aber muss ja auch nicht….
    Kann ich dann wenn ich die Brotteige im TM knete also ca. mit der Hälfte der angegebenen Knetzeit rechnen? Auch da geht wahrscheinlich sehr viel über's Probieren….

    Viele Grüße & schönen Tag, genießt die Sonne!
    Anja

    Reply
  9. SUGARPRINCESS

    Der Thermomix knetet im Prinzip alle Teige in etwa 3 bis 5 Minuten. Danach knete ich mit der Hand etwas nach und schaue, ob der Teig genug geknetet ist. Das ist aber wirklich eine Sache der Erfahrung und des Probierens. 🙂 Das Hausbrot ist in 5 Minuten absolut top geknetet.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Uiuiui – jetzt entdecke ich diesen netten Kommentar über ein Jahr später erst! Vielen Dank trotzdem und es freut mich, dass dieses schöne Brot sich immer weiter im Netz verwurzelt. 🙂
      Liebe Grüße,
      Yushka

      Reply
  10. Johanna

    Liebe Yushka,

    ich finde deinen Blog (und wie du Snapchat machst) eh super! Auch wie konsequent du mit Nestle bist, finde ich sehr, sehr gut!☺️ Große Anerkennung dafür! Und das Rezept für das Hausbrot? Das werde ich mit Sicherheit nachbacken und vermutlich auch verbloggen☺️�� Liebe Grüße Johanna von
    Dinner4Friends

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Johanna,
      vielen lieben Dank für deinen schönen Kommentar – das freut mich wirklich sehr, dass dir mein Blog und das Snapchat so gefällt! Danke!!! <3
      Und wenn du das Brot bäckst, freue ich mich natürlich sehr auf deine Fotos davon – man kann es übrigens wirklich wunderbar abwandeln – da sind der Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt.
      Ich wünsche dir gutes Gelingen beim Nachbacken und sende dir süße Grüße,
      Yushka

      Reply
  11. Unknown

    hallo bin neu und möchte auch das Brot backen

    Reply

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