Übern Tellerrand: Sam’s Kitchen zu Gast bei Sugarprincess mit einem Bericht über seine Backversuche in Amerika

Jun 28, 2014

Zu Beginn möchte ich mich recht herzlich bei meiner Gastgeberin Yushka für die Einladung bedanken, einen Gastbeitrag beisteuern zu können. Ich bin immer noch fassungslos, mit welcher Hingabe sie ihren Blog betreibt.

Es begann im Herbst 2011. Ich war auf der Suche nach einem Roggenvollkornbrot, das nur mit Sauerteig zubereitet wird. Also ohne Treibmittel wie z. B. Hefe. Man kann natürlich in einschlägigen Naturkostläden oder auf Wochenmärkten solche Produkte zu Apothekerpreisen erwerben. Aber nicht immer stimmt die Qualität mit dem Preis überein. Also befasste ich mich mit der Thematik des Brotbackens ohne Hefe nur mit Sauerteig. Um es kurz zu machen, ich begann meinen eigenen Sauerteig zu züchten und dann zu verbacken. Anfangs nur mit Roggenvollkornmehl. Es gelang nach einigen Versuchen so gut, dass ich seither kein Roggenbrot mehr kaufe. Der Sauerteig hat sich inzwischen als die richtige Triebkraft für weitere Versuche entwickelt. Ich heg und pfleg ihn wie ein Haustier. Aber immer nur Roggenbrot zu backen, war mir auf Dauer zuwenig. Also versuchte ich es mit verschiedenen anderen Backwaren. Eine grosse Hilfe waren mir einschlägige Internetforen und Blogs. Sam’s Kitchen versteht sich als Blog, den ich dazu benutzen werde, über meine Back- und Kochversuche zu berichten. Alle Anregungen und Rezepte dürfen natürlich nachgebacken oder gekocht werden. 


Und nun zu meinen Backversuchen in den Vereinigten Staaten.
In Amerika oder besser gesagt den USA sind einige der besten Bäcker der Welt zuhause. Ich nenne absichtlich hier keine Namen – aber jeder Hobbybäcker kennt einige und viele von uns haben auch das eine oder andere Buch in ihrer Sammlung.
Völlig überrascht war, ich als ich anlässlich meiner Amerikareise spontan gebeten wurde für meine Gastgeber etwas zu backen. Nicht nur ETWAS sondern – Roggenbrot, Panini und Baguette. Normalerweise für mich keine besondere Herausforderung mehr. Aber in den USA anscheinend schon. Ich hätte mich vorbereiten sollen.
Was macht man, wenn man mit den dort üblichen Zutaten noch nie gearbeitet hat? Keine Ahnung was für ein Mehl ich kaufen sollte – keine Waage – kein Sauerteig u.s.w. Und natürlich auch keine Zeit um mir einen anständigen Sauerteig herzurichten. Auch kein Bäcker aufzutreiben, der mir einen Sauerteig verkauft. In dieser Gegend (North Carolina) mitten am Land und keiner bäckt selbst sein Brot – oder nur so ein gummiartiges schwammiges Gebilde, dass den Namen Brot nicht verdient hat. Irgendjemand hatte einen süssen Sauerteig oder so was ähnliches im Kühlschrank, das für Kuchenbacken verwendet wird. Ich dachte, auf einen Versuch kann ich mich einlassen. Also setzte ich einen Roggensauerteig an. Nach dreimaligem Auffrischen hatte es meiner Meinung nach die richtige Kraft entwickelt, um einen Backversuch starten zu können. Der Rest war dann reine Handarbeit und Mengen konnten in Ermangelung einer Waage nur geschätzt werden. Knet- und Gärzeiten ebenfalls nur nach Augenmass. Ich war überrascht welch gute Backeigenschaften das King Arthur Mehl bei den Baguettes hatte. Grossporige elastische Krume und eine wunderbar rösche Kruste. Auch die Panini waren so wie sie sein sollten. Beim Roggenvollkornbrot hätte die Krume ein wenig lockerer sein können. Mir fehlte einfach die Zeit zum Experimentieren. Zum Glück hab ich alles mitgeschrieben um meinen Freunden die Möglichkeit des Nachbackens zu geben. Ich erspare Euch dieses Rezept, weil es wirklich nur aus dem Handgelenk entstanden ist.
Aber diese Versuche haben mit gezeigt, dass man eigentlich nicht immer ein Rezept braucht, um gutes Brot oder Gebäck herzustellen. Was man braucht ist lediglich Freude an der Arbeit, ein wenig Gespür und  Ahnung im Umgang mit Teigen.
Falls ihr die Originalrezepte nachbacken wollt, schaut einfach mal bei meinem Blog vorbei: 
Sam’s Kitchen.
Ich würde mich freuen neue Leser meines bescheidenen Backblogs begrüßen zu dürfen.
Hier die Ergebnisse meiner Versuche:

Lieber Sam, vielen Dank für deinen Bericht aus Amerika.
Bei dir auf dem Blog gibt es besonders viel schönes Backwerk zu bestaunen. Fladenbrot, verschiedenste Semmeln, griechische Backwaren und viele, viele Brote. Aber auch süße Naschereien und hausgemachte Pasta kann man bei dir finden.
Besonders gut gefallen hat mir dein griechisches Landbrot in den wunderbaren verschiedenen Versionen. Auch deine Cronuts sehen ausgezeichnet aus. Ein Kunstwerk ist dein Pain Chapeau – so schön verziert wie eine festliche Torte…
Deine Backleidenschaft wird uns sicher noch viele weitere schöne Rezepte zum Nachbacken bescheren!

Liebe Leserinnen und Leser, bevor ihr euch nun alle aufmacht, auf Sam’s Kitchen die Rezepte zu durchstöbern, wünsche ich euch wie immer ein schönes, erholsames Wochenende und gutes Essen in interessanter Gesellschaft.

Eure Yushka

2 Comments

  1. Tonkabohne

    Liebe Yushka und lieber Sam,
    Ein wunderbarer Post, bin jetzt sehr neugierig und gehe mal ausgiebig stöbern 🙂
    Herzliche Urlaubsgrüsse aus der Bretagne,
    Sabine

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Oh, die Bretagne… Da war ich vor vielen Jahren auch schon einmal. Schön dort!

      Reply

Schreib mir gerne einen Kommentar! 💝😘 Rechtlicher Hinweis: Entscheidest du dich für das Absenden eines Kommentars wird deine IP-Adresse, deine E-Mail-Adresse, dein Name und ggf. deine angegebene Webseite in einer Datenbank gespeichert. Mit dem Klick auf den Button "Kommentar absenden" erklärst du dich damit einverstanden. Siehe dazu auch meine gesetzlich vorgeschriebene Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Pin It on Pinterest

Share This

Du möchtest anderen eine Freude machen?

Teile dieses Rezept!