Tarte mit Topinambur und Mangold

Mai 8, 2014

Einige Zeit ist es schon her, dass ich diese sehr feine Tarte zubereitet habe – es muss Mitte März gewesen sein – inzwischen habe ich die Tarte immerhin auf diesem Wochenplan gefunden und festgestellt, dass ich sie hier noch gar nicht gezeigt habe.
Jetzt wird in unserem Gemüsebeet der Mangold größer und die Topinambur-Pflänzchen haben nach den erfrischenden Regenfällen an Kraft hinzugewonnen und trotzen standhaft allen gefrässigen Bewohnern unseres Gartens. So steht die Tarte ganz im Zeichen des Übergangs von Frühling zu Sommer und wer die beiden Gemüsesorten liebt, die hier die Hauptrolle spielen, wird auch diese säuerlich-nussige Tarte lieben.
Für die Zubereitung braucht man wie bei fast allen Gerichten des Herrn Ottolenghi etwas Muße – bis der Teig geruht hat, vorgebacken und abgekühlt ist, vergeht schon einige Zeit. Meditation, wenn ihr mich fragt. Im Übrigen kann ich euch sämtliche ottolenghischen Tartes (Tarte Tatin Surprise, Tarte mit karamellisiertem Knoblauch, Mediterrane Gemüsetarte) uneingeschränkt und aus vollstem Herzen empfehlen. Sie sind gnadenlos gut.

Tarte mit Topinambur und Mangold

Zutaten 
Für den Mürbeteig: 
300 g Mehl (Type 405)
1/2 TL Salz
160 g kalte Butter, in kleinen Würfeln
70 ml eiskaltes Wasser

Für den Belag: 
600 g Topinambur, geschält und in kleine Würfel geschnitten
250 g Mangold (ersatzweise Spinat)
4 EL Olivenöl
1/2 TL gehackter Rosmarin
Saft von einer halben Zitrone
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
150 g Sahne
120 g Crème fraîche
2 Eier
150 g Schafskäse, zerböckelt
Salz
Pfeffer, schwarz und frisch gemahlen

Sonstiges: 
Tarteform mit herausnehmbaren Boden (es geht auch in einer normalen Form)
Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Zubereitung: 


Aus den Zutaten für den Mürbeteig einen geschmeidigen Teig bereiten (Thermomix 40 Sekunden Stufe 4 bis 5, dann per Hand geschmeidig zusammenkneten) und in Folie gewickelt mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Eine Tarteform von 26 cm Durchmesser (am besten mit herausnehmbarem Boden) mit etwas Öl einfetten.
Den Mürbeteig etwas größer als die Form ausrollen und in die Form geben. Andrücken und den Rand etwas überstehen lassen, damit später die Füllung nicht herauslaufen kann. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die so vorbereitete Form nochmals mindestens dreißig Minuten kalt stellen.

Den Backofen währenddessen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Mürbeteig mit Hülsenfrüchten etwa 35 Minuten blind backen. Hülsenfrüchte und das darunter befindliche Backpapier entfernen und den Boden weitere fünf bis zehn Minuten hellbraun durchbacken.

Herausnehmen und erkalten lassen.

Die Topinamburwürfelchen etwa eine Viertelstunde in Salzwasser weich kochen (oder im Thermomix dämpfen). Abgießen und auskühlen lassen.

Den Mangold in Blätter und Stängel trennen und getrennt grob hacken. In einer Pfanne mit dem Olivenöl zunächst die Stängel etwa zwei Minuten anbraten, dann die Blätter und den gehackten Rosmarin dazugeben und weitere 5 bis 10 Minuten garen, bis der Mangold etwas zusammengefallen ist. Vom Feuer ziehen und mit Zitronensaft, Knoblauch und Salz und Pfeffer würzen.

Im Thermomix funktioniert das Anbraten selbstverständlich auch – dafür aber unbedingt den Linkslauf einstellen und im Mixtopf auf Varoma Stufe 1 garen wie oben beschrieben.

Topinambur, Mangold und den zerbröckelten Schafskäse auf dem vorgebackenen Tarteboden verteilen. Sahne, Crème fraîche, Eier und etwas Salz und Pfeffer miteinander verquirlen und darüber geben.
Eine Viertelstunde bei 170 Grad Ober-/Unterhitze backen, dann mit Alufolie bedecken (dabei sollte die Folie die Füllung nicht berühren). Weitere 45 Minuten stocken lassen. Am Schluss die Folie entfernen und die Tarte noch einige Minuten goldbraun überbacken.

Den überstehenden Rand nach Belieben abbrechen. Ich lasse ihn stehen, weil meine Kinder ihn gerne auch pur knabbern.

Die Tarte heiß oder lauwarm servieren. Dazu passt ein einfacher Tomatensalat.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und einen guten Appetit! Bitte lasst es mich wissen, wie euch die ottolenghischen Rezepte auf Sugarprincess gefallen und ob und welche ihr schon ausprobiert habt!
Morgen geht es hier spannend weiter mit meinem ersten männlichen Gast – ihr dürft gespannt sein.
Herzhafte Grüße aus meiner Küche,
Eure Yushka

Inspiration: Yotam Ottolenghi: Das Kochbuch

14 Comments

  1. Tonkabohne

    Liebe Yushka,
    Was für ein herrliches Rezept…
    Das werde ich auf jedenfall nachkochen.
    Herzliche Grüsse,
    Sabine

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Sabine, es lohnt sich und ich würde mich freuen deine Version zu sehen!
      Liebe Grüße,
      Yushka

      Reply
  2. Eva

    das sieht köstlich aus!

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Danke, liebe Eva! 🙂

      Reply
  3. sammelhamster

    Wie du weißt, gefallen mir alle deine OttoRezepte 😀
    Bitte fleißig weiterbacken!
    Nur….Topinambur vertrage ich ja so gar nicht wegen des Inulins 🙁
    Dabei schmeckt's so gut.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Nächste Woche hab ich einen Plan nur mit Ottolenghi-Food. Freu mich schon drauf – das war mal wieder fällig. Schade, dass du Topi nicht so gut verträgst. Vielleicht kannst du es durch irgendwas anderes Nussiges ersetzen… ?!
      Liebe Grüße,
      Yushka

      Reply
    • Anonym

      Dann freue ich mich auf die nächste Woche. Ich bin ein totaler Fan von Ottolenghi, habe seine drei Kochbücher und koche gerne daraus.

      Eine sehr schöne Seite, ich lese sehr sehr gerne hier.

      LG Doris

      Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Doris, im Herbst kommt sein viertes Kochbuch heraus: Plenty More. Man kann es schon vorbestellen (hab ich gleich gemacht)… Schön zu lesen, dass du gerne hier bist! Danke!
      Liebe Grüße,
      Yushka

      Reply
  4. Anonym

    Liebe Yushka, obwohl ich selbst kein Freund von herzhaften Tartes bin, hier würde ich mal wieder eine Ausnahe machen. Sieht einfach zu köstlich aus.
    Liebe Grüße
    Viola

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Viola, die ottolenghischen Tartes sind alle sehr interessant und schmecken außergewöhnlich gut – ich lege sie dir wärmstens ans Herz.
      Herzliche Grüße,
      Yushka

      Reply
  5. Anonym

    Hallo, das sieht super aus! Kann man das vorbacken und am Tag danach aufbacken? Oder durchbacken und kalt servieren oder durchbacken und noch mal warmmachen? Möchte morgen 20 Leute verköstigen und so viel wie möglich vorbereiten! Merci für die Antwort!

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Hallo Anonym,
      die Tarte kann man vorbereiten und zum Servieren kurz aufbacken, ja. Allerdings steckt viel Zeit dahinter – für morgen vielleicht fast ein bissel knapp kalkuliert.

      Reply
  6. Anonym

    Hallo noch ein Mal,
    habe tatsächlich das Rezept so kurzfristig für die Gäste gemacht, und zwar gleich zweimal! Füllung etwas variiert (Süßkartoffel + Spinat bzw. Champignonköpfe), war sehr sehr gut und wurde ausdrücklich gelobt! Tolles Rezept und absolut machbar! Merci!

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Das freut mich! Bitte schreib doch einfach beim nächsten Mal wenigstens deinen Vornamen dazu, damit ich dich ansprechen kann…

      Reply

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