Was können wir unseren Kindern mitgeben? Wie begegnen wir unerwarteten Wendungen? Wie gehen wir mit schweren Krankheiten um?
Dies ist der Blick von der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard im Rheingau. Wolfgang und ich hatten im Frühjahr ein paar herrliche Tage im Rheingau verbracht. Im Klosterladen haben wir für unsere Kinder sechs Holzkreuze und guten Wein erstanden. Außerdem war es mir unmöglich, an den dort ausliegenden Kochbüchern vorbei zu gehen. Nach langem Schmökern kaufte ich Kochen nach Hildegard von Bingen aus dem Komet Verlag Köln und Das Hildegard von Bingen Kochbuch von Dr. Wighard Strehlow.
Aus dem ersten Buch stammt diese köstliche, sehr ungewöhnliche Suppe.
Ingrid hatte sich dafür interessiert und so möchte ich euch heute diese sehr würzige, seelenwärmende Suppe vorstellen.
Den Quendel, den ich verwendet habe, haben wir aus dem Klosterladen mitgenommen, aber wer wie Ingrid Quendel im Garten angebaut hat, sollte natürlich besser das frische Kraut verwenden.
Quendelsuppe
Zutaten:
2 Bund frischer oder 1 TL getrockneter Quendel
2 EL Butter
1 Tasse Dinkelschrot
1 1/2 l Fleischbrühe
4 Blättchen Ysop
4 Blättchen Liebstöckel
1 Msp. frisch geriebene Muskatnuss
Salz
schwarzer Pfeffer
2 EL Sahne
1 EL gehackte Petersilie (nach Belieben)
Zubereitung:
Die frischen Quendelzweige waschen und abtrocknen. Die Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken.
Butter in einem Topf zerlassen und den Quendel darin andünsten bzw. getrockneten Quendel einrühren.
Den Dinkelschrot hineingeben und rühren, bis eine Mehlschwitze entsteht. Nach und nach und unter ständigem Rühren die Fleischbrühe hinzufügen und schließlich alles bei milder Hitze eine Viertelstunde lang köcheln lassen.
Die restlichen Kräuter, Ysop und Liebstöckel, unterrühren und die Suppe fein mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit der Sahne verfeinern.
Zum Servieren gehackte Petersilie über die Suppe streuen.
Du machst das schon richtig. Und wenn alle Arzneien nichts nützen wollen: ein liebendes Mutterherz heilt Alles. Alles. Viel Zuversicht wünsche ich Euch.
Danke, Robert. Ich hoffe, dass Du recht hast… An meiner Liebe fehlt es nicht.
Liebe Yushka!
Auch wenn ich dich nur aus dem Netz kenne, berührt mich doch deine Geschichte und die deines Sohnes sehr!
Oft war ich in den letzten Wochen bei dir "zu Besuch" und habe geschaut, ob es etwas neues gibt…
Es tut mir so Leid, dass es für euch nur so langsam vorangeht!!!
Aber ich bin mir sicher, ihr schafft das! Du strahlst so viel Liebe, Herzenswärme und Zuversicht aus – vertraue weiter auf den himmlischen Vater! Das spürt dein Sohn, dass du im Herzen ganz bei ihm bist!!
Viele herzliche Mutmachgrüße aus Karlsruhe,
Nadja
Danke für Deine lieben Worte, Nadja. Herzliche Grüsse zurück!
Diese Suppe klingt wunderbar….der kleine Quendel im Garten gibt das nicht her, aber womöglich kann ich ja zukaufen 🙂
Und sonst….kann ich nur weiterhin feste Daumen drücken und gute Wünsche schicken. Und dir und Euch allen einen großen Sack voller Kraft schicken – Du bust sehr tapfer.
Ich hab Quendel noch nie auf dem Markt gesehen. Im Garten hab ich ihn leider auch nicht, aber nächstes Jahr will ich ihn unbedingt auftreiben… Die getrocknete Version gibt es aber in den Reformhäusern oder in grösseren Bioläden. Danke für den Kraftsack. Nächsten Montag beginnt die sechzehnte Woche Klinik… Der Kleine ist sehr angeschlagen vom Heimweh. Ich auch. Wir brauchen eure Kraftpakete und Daumendrücker ganz dringend…
Liebe Yuschka, in letzter Zeit habe ich viel an euch gedacht und es macht einem schon das Herz schwer, wenn man liest das Jakob so schwer krank ist. Ich kann mir gut vorstellen wie es dir als Mama und auch deiner Familie geht. Grüß deinen Jakob ganz lieb von mir….ich wünsche ihm und euch weiterhin ganz viel Kraft und ganz viel Optimismus. Ist die Seele krank, dann hilft oft nur viel Zuversicht und eine riesen Portion Liebe. Ich weiß wie schwer das ist, vor allem wenn alles langsam vorwärts geht. Verliert nicht den Mut und das Vertrauen.
Deine Suppe klingt sehr interessant. Das Gewürz kannte ich ga nicht.
Alles Liebe und Gute für euch,
seid ganz lieb gegrüßt von helli
Danke, liebe Helli. Die guten Worte von euch allen helfen uns, hier weiter zu machen. Mit Zuversicht und Liebe, da hast Du völlig recht. Das ist das Wichtigste.
Quendel ist ein Kraut, das Hildegard von Bingen gern verwendet hat, genauso wie Bertram und Ysop – beides auch sehr unbekannte Küchenkräuter. Sie schreibt ihnen verschiedene Heilwirkungen zu. Zu Quendel schreibt sie : "Der Quendel ist warm und gemässigt. Und ein Mensch, der krankes Fleisch des Körpers hat, sodass sein Fleisch wie Krätze ausblüht, der esse oft Quendel entweder mit Fleisch oder in Mus gekocht, und das Fleisch seines Körpers wird innerlich geheilt und gereinigt werden."
Innerliche Heilung und Reinigung – genau das brauchen wir hier jetzt…
Liebe Yushka,
meine Tochter hat Ihren Vater schon seit 6 Jahren nicht mehr gesehen, davor nur ein- bis zweimal im Jahr. Ihre ersten 5 Jahre aber, war er immer da. Sie ist jetzt 14 und die Anfangszeit war wirklich schwierig. Ihr Vater lebt im Ausland und hat jeglichen Kontakt zu Freunden und der Familie abgebrochen. Anfangs hat er wenigstens noch per E-Mail kommuniziert – aber meine Tochter wollte das irgendwann nicht mehr, so enttäuscht war sie. Nun ich hatte Glück, dass ich mich nur um sie kümmern musste und dass Sie ein starkes Kind war. Heute hat sie einen Ersatzpapa. Mein neuer Mann ist für sie der PAPA geworden. Oft schlafe ich abends ein und danke Gott dafür! Auch ihr werdet die schwere Zeit überstehen. Bei dem einen geht es schneller und bei dem anderen halt langsamer. Dein Jakob ist sensibel und braucht halt länger! Gib nicht auf – ich wünsche Euch alle Kraft der Welt! Ganz liebe Grüße von Annett
Liebe Annett! Jakob war erst zwei Jahre alt, als sein Vater gegangen ist. Er kam dann auch noch einmal wieder zu einem zweiten Versuch und ging wieder, da war Jakob drei Jahre alt. Ein Alter, in dem man noch nicht allzu viel versteht, aber alles mitkriegt. Und das ist wohl genau das Problem. Er konnte es nicht verarbeiten. Clara, die damals fünf Jahre alt war, kriegt das besser hin. Alle meine fünf ersten Kinder haben irgendwie ihre Probleme mit der Situation, aber sie können das ganz gut kompensieren. Nur Jakob kann es nicht und die Therapeuten rätseln noch herum, wie sie ihm helfen können. Eine so schwere Depression ist in diesem Alter wohl sehr selten… Es hat wohl auch mit traumatischen Erfahrungen zu tun, die er leider machen musste. Er sagt übrigens auch Papa zu Wolfgang und hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Danke für Deine guten Wünsche!!! Liebe Grüsse, Yushka
Liebe Yushka,
euer Jakob ist so ein süßer Bub….
Die Liebe, die er von euch kriegt, wird ihre Früchte tragen. Glaub daran.
Alles was du säast ,wirst du auch ernten dürfen.
Liebe Grüße
unbekannterweise
Beate
Danke, liebe Beate. Gerade in dieser Woche warten wir auf neue Ergebnisse, was Jakobs neue Schule anbelangt… Wir geben uns äusserste Mühe, aber er ist so schwer krank, dass er manchmal so ausrastet, dass mir ganz anders wird. Ich habe heute eine Kerze in der Klosterkirche Stift Neuburg für ihn angezündet… Liebe Grüsse zurück!
Liebe Yushka;
ich glaube nicht an eine "schwere Krankheit" bei ihm.
Denn wenn er "ausrastet" ist es doch gar nicht dein Jakob so wie du ihn kennst, oder?
Lass dich auf keinen Fall von seinen Ausbrüchen "beeindrucken" oder sogar "Angst" einjagen.
Deine Liebe wird siegen!!
Ganz liebe Grüße
Beate
Da hast Du sicher Recht – mein Jakob ist eigentlich ein sehr liebe und sensibler Junge. Aber diese Ausraster sind inzwischen leider auch ein Teil von ihm, der ja in der Klinik behandelt werden soll. Denn so kann er kein normales führen… Wenn er sich zum Beispiel ungerecht behandelt fühlt, kann es passieren, dass er die Lehrerin anbrüllt, sie sei ein Arschloch und eine blöde Kuh. Ausserdem droht er alle Nase lang aus dem Fenster zu springen oder sich sonst wie umzubringen. Diese Woche ist er deswegen eine Nacht in der geschlossenen Abteilung gewesen… Und es ist eine Krankheit, die therapeutisch behandelt werden muss, denn alle normalen Massnahmen, die man so als Eltern ergreift, sind fehlgeschlagen und es ist immer schlimmer und gefährlicher geworden… Womit Du recht hast, ist, dass man sich davon keine Angst machen lassen darf. Das gelingt mir inzwischen, aber anfangs hatte ich wahnsinnige Angst, dass er sich wirklich mal etwas antun würde. Inzwischen habe ich diese Angst im Griff, aber sie ist noch da. Es ist ja mein Junge, weisst Du… Liebe Grüsse!
Liebe Yushka,
seit ich vor 2 Wochen diesen Post gelesen habe, bete ich täglich für euren Jungen und für alle anderen Kinder, die mit sich mit einer solchen Situation quälen. Jakobs Schicksal hat mich sehr berührt. Jeden Tag bitte ich unseren Vater-Mutter-Gott, jedes seiner Kinder (ob Kind oder Erwachsener) Liebe, Ruhe, Vertrauen und Frieden zukommen zu lassen.
Yushka, wenn ich bei dir stehen würde, würde ich dich gerne tröstend in den Arm nehmen und dich einfach nur lieb halten. Ich wünsche dir, deiner Familie und allen Menschen die mit Jakob zu tun haben so unendlich viel Kraft, Liebe und Inspiration, die eueren Sohn zur Heilung führt. Wie auch in den anderen Kommentaren ganz liebevoll gesagt: deine / eure Liebe heilt. Gebt nicht auf! Gottes Licht scheint und erleuchtet diese dunklen Depressionen und Aggressionen. Und sind es nicht besonders die Menschen die ganz viel Hilfe brauchen, auf die Gottes Engel (seine Liebe) besonders achten?
Alles alles Liebe und Gute für euch
Christina
Liebe Christina! Deine Gebete haben offenbar gewirkt, denn es scheint, dass die Klinik Jakob Anfang November entlassen wird, wenn alles weiter bis dahin gut geht… Ich danke Dir sehr für Deine guten Worte und grüsse Dich herzlich, Yushka