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No Knead Bread – die gelungene Variante |
Das war der (mißglückte) Versuch Nummer Zwei… für Euch akribisch dokumentiert… Es handelt sich um eine Abwandlung des berühmten Rezepts, die zwar lecker geschmeckt hat, aber leider optisch ein ganz klein wenig neben der Spur gelandet ist… Nun ja.
Beim Einfüllen in den brüllend heißen Topf war mir nämlich ein Teil der wabbeligen Masse neben dem Topf hängen geblieben und in allerhöchster Eile und mit der Kamera um den Hals hängend (auch noch!) hab ich dann diesen Überhangteiglappen in die Form geworfen – irgendwie mit nem Handschuh oder so.
Und dieser Lappen ist diese scheußlich aussehende Rille in der Mitte des Laibs geworden. Und viel zu viel Mehl ist ins Innere des Brotes geraten (mit dieser Mehlmenge suchte ich zu vermeiden, dass die Wabbelmasse an Händen, der Kamera, meinem Pulli und an der Arbeitsplatte hängen blieb…).
So. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
Also: Versuch Nummer Drei und Vier… Die gelungene Variante…
Und das ist jetzt das Nonplusultra und Ihr könnt mir guten Gewissens nachbacken. Denn dies ist die Variante, mit der man nun gut klar kommt:
Sensationell schmeckendes, erfreulich ausschauendes, die Küche und die Nerven schonendes selbstgebackenes Brot!
Außerdem entfällt bei dieser Variante das Aufheizen des Topfes und die hohe Verbrennungsgefahr beim Handling desselben.
Seht hier das äußerst ansprechende Ergebnis (man könnte meinen, das hier sei nicht vom selben Bäcker wie das da oben…):
Der Trick ist folgender: Nachdem man den Teig 12 bis 18 Stunden hat gehen lassen, bringt man ihn mit eingemehlten Händen (Übung macht bei diesem Teig den Meister, nicht aufgeben!) in die mit Backpapier ausgelegte kalte Form und läßt den Teig in der Form die zweite Gehzeit absolvieren.
Und wenn es soweit ist – Ofen vorheizen und die kalte Form mit Deckel (!) bei 260 Grad fünf Minuten in den Ofen schieben, dann 30 weitere Minuten bei 230 Grad mit Deckel backen, dann wie gehabt ohne Deckel bis zur Goldbräune fertig backen.
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Dann: Glückliches Kind mit frischem Brot |
So. Und hier meine Mehlzusammensetzungen, die alle sehr fein geschmeckt haben:
1. Mischung vom Donnerstag:
300 g Weizenmehl (405)
100 g Roggenmehl (1150)
40 g Saaten (Sonneblumenkerne, Buchweizen, Kürbiskerne, Leinsaat, Sesam)
1 1/2 TL Salz
1/4 TL Trockenhefe
300 g Wasser
2. Mischung vom Freitag:
200 g Weizenmehl (405)
100 g Roggenmehl (1105)
100 g Dinkelmehl (630)
60 g Saaten (s.o.)
1 1/2 TL Salz
1/4 TL Trockenhefe
320 g Wasser
3. Mischung vom Samstag (ein Riesenbrot, da doppelte Mehlmenge):
400 g Weizenmehl
200 g Roggenmehl
100 g Dinkelmehl
30 g Saaten
50 g Vollkornhaferflocken
20 g Kleie
3 TL Salz
1/2 TL Trockenhefe
640 g Wasser
Achtung: Bei letzterem muß man natürlich einen größeren Bräter oder Topf benutzen… Sonst kriegt man am Ende der zweiten Gehzeit den Deckel nicht mehr drauf. Ich sage das nicht ohne Grund… (Allerdings habe ich das Brot vom Freitag, das ich mit doppelter Teigmenge angesetzt hatte, dann einfach ohne Deckel gebacken – es wurde genauso gut… Komisch!)
Und in den nächsten Tagen gibt es die Rezepte zu folgenden Leckereien, die ich alle letzte Woche irgendwie gebacken habe, während die Kinder lieb und brav, selig und leise neben mir spielten…
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Brioche: Vive la France et Mimi Thorisson! |
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Schweinekrustenbraten mit Semmelknödeln – hausgemacht |
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Tarte Tatin aux coings – Quitten Tarte Tatin |
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Lieb und brav… |
Außerdem muß ich Euch unbedingt den kleinen feinen Blog vorstellen, den ich letzte Woche schon angekündigt hatte… Ihr dürft schon mal vorgucken gehen: Hier entlang!
Und was habt Ihr am Wochenende so alles getrieben???
Süße Grüße aus meiner Küche,
Yushka
Mit No Knead Bread eilts mir nicht, solange ich hier gutes Brot kaufen kann.
Es ist ja auch kein eiliges Brot und immerhin reist dieses wunderbar einfache Rezept schon seit 2006 im Netz herum – also nur die Ruhe. Falls die Schweizer Bäcker mal streiken oder schön viele Feiertage hintereinander fallen sollten… Übrigens freue ich mich sehr, dass der grosse Schweizer Foodblogger Robert mich hier auf meinem kleinen Zuckerblog besucht!!! Herzlich Willkommen und viele Grüße in die Schweiz – besonders natürlich auch an Frau L.!
Haha, Yushka, was für eine nette Beschreibung des Missgeschicks – du hast ja gesehen, wie mein klebengebliebenes Brot zur Flunder wurde.
Ich sollte es auch noch einmal mit Forkish's Brot im kalten Topf versuchen. Während da aber der immerhin der Ofen vorgeheizt ist, wurde Farine's Barley Bread im Topf auch noch in den kalten Ofen gestellt.
Liebe Grüsse
Der kalte Topf funktioniert einwandfrei… Finde ich viel sinnvoller als mich ständig mit Brandsalbe einschmieren zu müssen… 😉