Heute gibt es keine Fotos. Nur einen Plan.
Mein Haus ist ziemlich groß. Sechs Kinderzimmer. Vier Bäder. Viele WCs (hab keine Ahnung wie viele). Zwei Wohnzimmer, zwei Küchen, zwei Terrassen, zwei Gärten, ein Balkon. Eine Milliarde Fenster.
Ich hab ziemlich viele Kinder. Sechs ungefähr, wenn ich richtig gezählt hab.
Die verursachen Wäscheberge.
Sie haben immer Appetit.
Sie machen so komische Sachen: Bananenschalen unterm Sofa verstecken. Schokokekse hinter der Wickelkommode lagern (Schokokekse übrigens, die ihnen der Papa heimlich gekauft hat). Süßkram jeglicher Couleur unterm Kopfkissen horten. Alle Joghurt auf einmal aufessen und die Joghurtbecher demonstrativ nicht verstecken, sondern im überquellenden Mülleimer übereinander türmen.
Sie stürmen mit Dreckschuhen ins Haus, um mir ein aus Nachbars Garten abgerupftes Blümlein zu bringen. Wie süss!
Sie bringen ihre Zimmer regelmässig in ihre eigene Ordnung. Un-Ordnung. Aber das ist ja nur meine klägliche Sicht. Wer bin ich denn?!
So. Und damit jetzt alle gestressten Mütter mal endlich eine Richtschnur haben, wie sie unter diesen widrigen Umständen weiterhin schön und schlank, freundlich und liebreizend sein können, habe ich den ultimativen Haushaltsplan entwickelt. Wer sich diszipliniert dran hält, hat in jedem Fall ein super aufgeräumtes Zuhause (und sei es noch so groß) und nachmittags Zeit für die Kinder. Wer sich nicht dran hält… tja.
Montag: Einkauf – nach dem Wochenende fehlt ja immerzu Klopapier, es fehlen Bananen (daher die Schalen unterm Sofa), Müsli (die Kinder lieben es, sich die Schalen bis obenhin voll zu machen und dann nicht leer zu essen), Sonstiges (alles, was die Heuschreckenplage am Wochenende leer gefressen hat, muss aufgefüllt werden).
Dienstag: Putztag. Ich putze 270 Quadratmeter, siebenundzwanzig Bäder, eintausend Spiegel.
Mittwoch: Bügel- und Wäschetag. Ich bügle zwei Stunden lang alles weg. Damit ich wieder in die Waschküche kann. Falls ich am Dienstag zu lahm war und nicht alles geschafft haben sollte, nehme ich den Mittwoch mit dazu und schrubbe einfach weiter.
Donnerstag: Menüplanung. Dabei wälze ich meine Kochbücher von links nach rechts, von oben nach unten und von hinten nach vorn. Schreibe die Wochenplanung auf und notiere gleichzeitig die Einkaufsliste. Arbeite den Stapel unerledigter Briefe, Rechnungen, Einladungen, Zettel aus Schule und Kindergarten ab. Wenn am Schluss der Papierkorb voll ist, hab ich es richtig gemacht.
Sonstiges: Betten abziehen. Fenster putzen, Räume aufräumen, die man schon nicht mehr betreten möchte (Keller…). Nur, falls noch Zeit übrig sein sollte. Sonst ist der Staub auf den Fenstern ja auch ein guter Schutz gegen neugierige Nachbarblicke. Und die Betten kann ich nächste Woche noch… Oder übernächste. Oder so.
Freitag: Wocheneinkauf. Ich kaufe nur das ein, was auf meinem Zettel steht. Nix sonst. Nur vielleicht ein bis zwei oder drei Back- und Kochzeitschriften. Muss ja sein.
Samstag: Wochenende. Ich mache ausser kochen und Brot backen nichts mehr für das bisschen Haushalt.
Sonntag: Ruhetag. Sollen doch die anderen kochen und Brot backen.
🙂 Sehr gut gefällt mir dein Wochenende!
Tja, es führt irgendwie kein Weg an einer Struktur vorbei, wenn man Beziehung, Kinder, Haus, Küche und Hof, Berufliches und ein Restchen Eigenleben (Freundinnen? Sauna?? Yoga???) organisieren, dabei aber keinen Nervenzusammenbruch kriegen will. Das ist auch meine Erkenntnis. – Den Film von Almodóvar kennst du, nehme ich an?
Lieben Gruß, Sina
Mir gefällt irgendwie das Wochenende auch am besten… Klar, den Film kenn ich. Deswegen heißt das Posting ja so… 😉 Hab früher beim Film gearbeitet – kenne daher viele schöne Filme. Ach, und: Eigenleben? Was ist das? 🙂
Plan ist perfekt, vor allem, wenn er aufgeht
Wenn er denn aufgeht… 😉