Freche rote Früchtchen und die Spaltung der Bloggerwelt in Gut und Böse

Mrz 27, 2014

Aus gegebenem Anlass weise ich alle meine Leserinnen und Leser nochmals explizit darauf hin, dass die Erdbeerzeit hierzulande erst Mitte Mai beginnt. Dennoch sind bereits Erdbeeren im Handel zu bekommen. Unter welchen Bedingungen sie entstehen, kann jeder im Netz nachlesen. Dass diese Bedingungen ökologisch nicht besonders wertvoll, wenn nicht gar schädlich sind, ist bekannt. Sie schmecken auch noch nicht wirklich so wunderbar, wie sie schmecken könnten, wenn Saison wäre.

Dennoch habe ich ausnahmsweise zu den Geburtstagen meiner Töchter zwei Erdbeertorten gebacken.
Ich habe diese Ausnahmen auf meinen Blog gestellt. Ich kaufe fast immer nach saisonalen Prinzipien ein, aber manchmal eben auch nicht. Zum Beispiel zu einem Geburtstag. Und wenn jemand mich für diese Ausnahme kritisieren möchte, dann möge er das offen und direkt tun. Am besten, indem er mich einfach offen anspricht. Ich bin für wichtige und interessante Diskussionen zu haben.

Also: Lasst uns darauf achten, möglichst oft regional, saisonal und gesund zu kochen und zu backen. Lasst euch von diesem Leitsatz jedoch nicht terrorisieren. Wenn ihr als ein erwachsener Mensch euch in dem einen oder anderen Fall anders entscheidet, so ist das eure eigene Verantwortung.
Niemand hat das Recht, euch dafür als einen schlechteren Menschen zu betrachten.
Keine Tabus! Keine Betonköpfe!

Wenn ich mich entscheide, im April eine Auberginentorte zu verbloggen, werde ich das tun.
Wenn ich Rezepte mit Fertigprodukten einstellen möchte, werde ich das tun. Ich lasse mir das Kochen und Backen nicht tabuisieren – weder in die eine noch in die andere Richtung. Ich halte meine Leserinnen und Leser für intelligente und verantwortungsbewusste Menschen. Sie können selber entscheiden, ob sie lieber das Tütenrezept ausprobieren oder das mit den frischen Zutaten. Lieber eins mit saisonalen Zutaten oder lieber eins mit exotischen, von weit her eingeflogenen Lebensmitteln. Ich kann darauf hinweisen, was es bedeutet, fairen Handel zu unterstützen. Ich kann darauf hinweisen, ob gerade Saison für ein Lebensmittel ist oder nicht. Wie und wann und in welchem Ausmass ich das tue, ist meine Sache. Ich habe meine Gründe, warum ich so vorgehe, wie ich vorgehe.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir unsere Kolleginnen und Kollegen und unsere Leserinnen und Leser in zwei Gruppen einteilen: Die Guten und die Bösen. Die Guten, die immer (?) alles richtig machen (woher kommt denn dein Tabak, Heike?) und immer nur saisonal und regional einkaufen und die Bösen, die sich einen Fehltritt nach dem anderen leisten. Erdbeeren im März, Auberginen im April.

„Gewinner ist der Konzern. Und der, der seine Erdbeertorte als erstes im Jahr auf facebook postet“, schreibt Heike, ohne dabei allerdings Namen zu nennen. Ich bin eine der ersten, die eine Erdbeertorte gezeigt hat. Welchen Gewinn sollte ich wohl dadurch haben? Warum hast du nicht das direkte Gespräch mit mir gesucht? Wir haben doch schon stundenlang miteinander gesprochen! Scheust du etwa die direkte Auseinandersetzung – falls es da überhaupt eine geben müsste?! Wieso zweifelst du die Integrität aller anderen ausser dir an? Mit welchem Recht denn?

Ich kündige hiermit an, dass ich weiterhin zu jeder Zeit das posten werde, was ich posten will.
Ich werde möglicherweise im Winter Erdbeertorten einstellen und das ganze Jahr über Spargelgerichte. Ich werde Himbeertörtchen zu Weihnachten anbieten und Wurzelgemüse im Hochsommer. Ich werde vielleicht darauf hinweisen, dass zu diesem oder jenem Zeitpunkt für dies oder jenes Saison oder keine Saison ist. Vielleicht aber auch nicht. Ich werde Fleischgerichte noch und nöcher posten und dann wieder jahrelang nur vegetarische Rezepte. Ich lasse mir meine Inhalte nicht vorschreiben. Ich lasse mich nicht festlegen. Ich lasse mich auch nicht in ein ökologisch korrektes Korsett zwingen. Ich glaube daran, etwas verändern zu können. Aber nicht auf diese Art – nicht von oben herab.

Faire, offene Diskussionen können fruchtbar sein und viele Menschen aufwecken und zu verändertem Verhalten veranlassen. Dagegen habe ich nichts. Kurz vor dem Posting mit der Erdbeertorte habe ich meine Leserinnen und Leser noch gefragt, wie sie es mit ihrem Einkauf halten – saisonal oder nicht oder manchmal oder immer? Es kam kein Kommentar. Auch von dir nicht, Heike.
Dein belehrend erhobener Zeigefinger wird das Gegenteil bewirken von dem, was du damit zu erreichen glaubst. Niemand lässt sich gerne diktieren, was er zu tun und zu lassen hat, weder die Leserinnen und Leser, noch die Bloggerkollegen.

Wir gehen entweder respektvoll miteinander um, oder wir können nichts ausrichten.

Und: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

So sehe ich das. Und ihr? 

40 Comments

  1. Anonym

    Glückwunsch!
    Du sprichst mir aus der Seele
    Eli

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  2. Anonym

    Oops, hier sieht's ja plötzlich ganz anders aus – gefällt mir! 🙂
    Und ja, ich sehe das 100%ig genauso. Wirklich. Und es ist nicht nur der Tabak. 😉
    Danke für deine couragierten Worte!
    Liebe Grüße,
    Eva

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ja, ich hab ein wenig renoviert… Du hältst mich für couragiert. Ja, es fühlt sich ein bisschen an wie Selbstmord. Aber es musste sein. Ich hab lange drüber nachgedacht und glaube, dass uns eine Auseinandersetzung in dem Punkt insgesamt weiter bringen wird. Und mit "uns" meine ich die gesamte deutsche Foodbloggerszene.

      Reply
  3. Susanne

    Ach, Du hast ja recht. Natürlich haben Erdbeeren keine Saison und ich kaufe auch keine. Noch nicht. Wenn hier aber ein Kind Geburtstag hätte und eine Erdbeertorte der sehnlichste Wunsch ist….dann halt doch. Ich kaufe Bio, viel Fair Trade, hurra, ich achte auf artgerechte Haltung. Aber ich versuche auch, nicht alles zu meiner Weltanschauung zu machen. Ich lebe nicht den ganzen Winter von Weißkohl….die Ökokiste gibt auch anderes her…

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Es geht mir auch gar nicht darum, Recht zu haben. Ich möchte nur darauf hinweisen – und das schließt auch an eine Diskussion an, die ich mit Heike persönlich geführt hatte – daß so extremistische Haltungen und Aussagen nicht zu einer Verbesserung der Lage führen. Wenn sie bei mir kommentiert hätte zum Beispiel mit der Frage: Warum postest du jetzt Erdbeeren? Bist du dir denn deines Einflusses gar nicht bewusst?, dann hätte ich damit weit mehr anfangen können und es hätte sich hier eine Diskussion über pro und contra Erdbeeren im März entfachen können bzw. darüber, welche Verantwortung wir als Blogger haben oder nicht haben. So aber wurde meine Integrität in Frage gestellt – und das ist eben kontraproduktiv. Und dagegen wehre ich mich jetzt.

      Reply
  4. ur-fleurogami@blogspot.com

    Hallo Yushka gebe dir vom ganzen Herzen Recht. Dies ist dein Blog und du kannst da machen was du willst !!! Freue mich schon auf Morgen, wenn du wiedet eingeladen hast. Uwe

    Reply
  5. Steffi

    Ich hab' zwar keine Ahnung, wo die Diskussion entstand… aber wahr gesprochen! Ich kann mich dir nur zu 100% anschließen.
    Liebe Grüße,
    Steffi von http://www.cookieaddict.de

    Reply
  6. Anonym

    Hallo Yushka,
    ich weiß auch nicht, wer, wie, wo da was von dir wollte.
    Aber deinen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Mach dein Ding.
    Und das was du machst ist toll!
    Ich habe mir auf jeden Fall das Rezept schon ausgedruckt und wird ganz bald nachgebacken.
    Ich liebe deinen Blog.
    Viele Grüße aus Hürth 😉
    Bettina

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Hürth! Da hab ich als Studentin mal eine kurze Weile gewohnt! Liebe Grüße und herzlichen Dank für die Liebeserklärung!

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  7. Anonym

    Es ist Zeit für so ein Posting.
    Danke!
    lg Sina

    Reply
  8. Anonym

    Ich kaufe zwar auch noch keine Erdbeeren, aber ich finde Ausnahmen absolut legitim (mal abgesehen vom fehlenden Geschmack). Und saisonal verträglich und ökologisch ist zu dieser Jahreszeit sowieso kaum ein Obst, die überall geposteten Apfelkuchen mit der langen Lagerung auch nicht. Damit will ich nicht sagen, dass ich keine Äpfel mehr esse, aber dass das Thema viel komplexer ist. Ich finde ein Bewusstsein für saisonale und regionale Lebensmittel wichtig, aber ich finde man sollte dabei nicht extremistisch werden. Und es waren ja nicht einmal Erdbeeren im November von der anderen Erdhalbkugel…Liebe Grüße Melanie

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Bei mir im Garten wächst gerade noch ein Mangold. Einige Blumenkohlpflanzen haben den milden Winter überstanden. Einige Kräuter. Wenn ich wirklich danach gehen wollte, was zur Zeit fruchtet, dann bliebe außer den Winterknollen nicht viel übrig. Kein Obst. Schon gar keine Mangos. 😉 Im Grunde könnten wir dann alle einpacken. Foodblogs dicht machen. Aus. Absolute Konsequenz. Das Thema ist viel komplexer, genau. Und eben weil es so komplex ist, können wir es nicht gebrauchen, wenn die einen dann obendrein noch auf den anderen rumhacken.

      Reply
  9. Winterkatze

    Huch? Gibt es wirklich solche Verurteilungen unter den Foodbloggern? Da bin ich ja froh, wenn ich als Gast, der sich das eine oder andere Rezept mitnimmt, davon normalerweise nichts mitbekommt.

    Du hattest doch bei dem Tortenrezept geschrieben, dass dir bewusst ist, dass keine Saison ist und dass es ein Geburtstagswunsch war – das war schon mehr Rechtfertigung, als ich bei einem solchen Beitrag erwartet hätte. Ich persönlich bin ganz froh, wenn Rezepte auch mal außerhalb der Saison gepostet werden, wenn nun die Erdbeerzeit beginnt und ich Bedarf an einer üppigen Torte hätte, hätte ich immerhin schon ein Rezept im Hinterkopf. 🙂

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ein gutes Argument! Und: Ja, es traurig, aber es gibt diese Verurteilungen. Man könnte sagen: Ist doch egal, lass' sie doch reden. Aber mir ist das nicht egal, weil es hier darum geht, wie wir in der Szene miteinander umgehen. Ich werde schon in Zukunft viel mehr noch darüber nachdenken, ob und wann ich etwas poste. Und zwar deswegen, weil ich unabhängig von dieser Aussage, ich hätte wohl Gewinn, wenn ich die erste sei, die Erdbeeren postet, gemerkt habe, dass nun tatsächlich viele meiner Leserinnen und Leser Erdbeeren kaufen werden. Und das wollte ich ja gar nicht. Ich war mir an der Stelle zu wenig bewusst, wie viel Einfluss ich mit diesem Blog nehmen kann. Das allerdings werfe ich mir nun vor.

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  10. Sibel Arend

    Witzig liebe Yuska, dass gerade ich heute dieses Posting von Dir lese, denn eben wegen diesem "oben herab" hat eine liebe Blogger-Freundin von mir eine neue Gruppe heute gegründet, wo jeder so sein darf wie er will. Ich finde diesen Ernährungsextremismus muss man ja fast schon sagen unerträglich. Wie Menschen sofort ohne es zu hinterfragen andere Menschen in eine Schublade stecken und über sie richten. Ich habe in der Bloggerwelt schon einige Sachen hinweglesen müssen, wie z.B. Menschen angegangen werden weil sie ihre Weihnachtsgans nicht vom Biobauern für 70 Euro geholt haben und stattdessen beim Discounter waren. Niemand fragt warum? Aber buuuuhhh schreien geht. Ich habe schon so oft mir vorgenommen genau darüber etwas auch in meinem blog zu schreiben aber habe es dann immer und immer wieder verworfen. Ich unterstütze Dich in Deinem Vorhaben. Ich mochte Deinen Blog sowieso, jetzt mag ich ihn noch mehr. Leben und leben lassen! Man muss seine Ideale nicht teilen, man muss nicht mögen was der andere macht aber respektieren sollte man sich Minimum. Jeder kann doch seinen eigenen Weg gehen. Toleranz hat noch niemanden geschadet. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Bloggen und genießen! Und noch viel mehr Erfolg damit als Du ihn eh schon hast.
    Liebste Grüße,
    Sibel Arend / Insane in the Kitchen

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Ja. So ist es. Da fehlt es an Toleranz. Auch denen gegenüber, die Fertigprodukte benutzen. Auch denen gegenüber, die billiges Fleisch kaufen. Wir kommen als Foodblogger nur dann an diese Menschen heran, indem wir versuchen, die Gründe für ihr Konsumverhalten zu verstehen. Mit Verurteilungen kommen wir keinen Millimeter weiter. Und wenn zwischen uns Foodbloggern nicht einmal Toleranz herrscht… Wie soll es dann nach außen erst aussehen???

      Reply
  11. Karin Anderson

    Amen! Ich kann mich dem nur voll und ganz anschliessen, Yushka!
    Ich kaufe auch ungern Obst oder Gemüse ausserhalb der Saison ein, aber ich lebe nun mal in Maine, wo ich zwar exzellente Kartoffeln, Brokkoli, Blaubeeren, Cranberries (und Hummer) bekomme, aber die meisten anderen Gemüse und Obst müssen doch importiert werden. Selbst wenn sie aus Kalifornien kommen, ist das genauso ein langer Transport wie aus Südamerika oder Europa.

    Reply
  12. Roland

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Jeder soll das verarbeiten was er gerne möchte. Und wenn jemand jetzt Lust auf Erdbeeren hat und es welche zu kaufen gibt – warum nicht? Im Supermarktregal liegen die so oder so. Wenns keiner kauft werden sie halt weggeworfen – dann doch lieber essen 😉

    Übringes super Rezept!

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Das Argument ist eher dies: Wenn die Nachfrage nach frühen Erdbeeren sinken würde, weil sich die Menschen bewusst werden, unter welchen Bedingungen diese Beeren entstehen, würden nicht mehr so viele produziert und dadurch würde dann auch weniger Schaden am Ökosystem angerichtet. Im Grunde geht die Diskussion aber noch um etwas ganz anderes, nämlich um die Verantwortung jedes einzelnen Foodbloggers. Daher die ganze Aufregung… 🙂

      Reply
  13. Kebo

    Gut, dass Du es so klar aussprichst… Ich bin auch für saisonale und regionale Produkte, in der Regel, aber jede Regel darf auch Ausnahmen haben!!!
    Liebe Grüße
    Kebo

    Reply
  14. Kebo

    Und die Erdbeertorte sieht verführerisch gut aus… 😉

    Reply
  15. zahnfeee

    Ich bin da ganz bei dir und ich kann die Aufregung auch nicht verstehen. Es gibt doch auch Rezepte die sich im laufe des Jahres ansammeln und dann blogt man halt wenn mal etwas Luft ist. Ich liebe auch saisonal aber wenn ich auf etwas Lust auf etwas habe und es zu kaufen bekomme dann kaufe ich das. Und wenn ich Silvester grillen möchte mach ich das auch 😉 Jede so wie er es gern mag es gibt immer Leute die das nicht verstehen, traurig eigentlich.
    herzliche Grüße zahnfeee

    Reply
  16. Thea

    Gut gebrüllt, Löwin! Hätte ich Kinder, würde ich handeln wie Du. Diese militanten Diskussionen über tausendprozentige Konsequenz geht mir schon länger auf den Wecker. Und in meinen Bioläden gibt es fast das ganze Jahr zum Beispiel Auberginen.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Das trifft es ganz gut. Das Militante daran nervt einfach. Und ruft eher Trotz hervor, als das es der guten Sache dient.

      Reply
  17. Anonym

    WOOOW, liebe Yushka, wundervoll ge und vor allem beschrieben!!!!!
    Deine Art finde ich herzerfrischend und schneide mir eine diiiicke Scheibe davon ab :D.
    Ganz liebe Grüße

    FrolleinGreeny

    Reply
  18. Ursula

    Wenn frau sich so über einen Kindergeburtstagstagskuchen aufregen kann, dann muss die Welt doch in Ordnung sein???

    Reply
  19. Unknown

    Ich verstehe die ganze Aufregung auch nicht, wir leben in einem Land in dem man fast alles das ganze Jahr über bekommen kann…also soll doch jeder machrn wie er meint…ich kaufe auch keine Schlangengurke für 2,00€ zu Weihnachten…aber es ist ok wenn einer nicht ohne auskommt….in diesem Sinne: Leben und Leben lassen

    Reply
  20. helli

    Ich danke dir für diesen Kommentar. Er spricht mir vollkommen aus der Seele. Jeder von uns ist doch erwachsen und kann selbst entscheiden was für ihn gut und richtig ist. Ich kaufe z.B. oft nach Angebot und auch auf was wir Appetit haben. Mich dabei rechtfertigen zu müssen warum es dieses Produkt zu dieser Zeit sein muss, dass möchte ich nicht und auf solche Diskussionen habe ich auch echt keine Lust.
    Ich werde weiterhin das kochen und backen was ich möchte und lasse mir da auch keine Vorschriften machen, egal ob gesund oder ungesund, Bio oder nicht, regional oder von auswärts….
    Bleib so wie du bist liebe Yuschka und ich freu mich weiterhin auf viele schöne Ideen von dir,
    lg helli

    Reply
  21. Beate

    Ich hab grad leckere Erdbeeren und tollen Spargel vom Niederrhein gekauft. Ist das regional und saisonal genug? Wovon soll ich mich denn von November bis April ernähren? Nur Kohl, Zwiebeln und Kartoffeln? Nein danke! In meiner Familie gibts jede Menge Nahrungsmittelallergien und -Unverträglichkeiten. Kochen ist da schwierig genug. Da muss ich mich nicht noch kasteien, indem ich uns die Lebensmittel, die es grad gibt und die wir vertragen, vorenthalte. Wem deine Posts nicht gefallen, der muss sie ja nicht lesen. Mir gefällt dein Blog sehr gut, obwohl ich viele deiner Gerichte Mann und Sohn nicht vorsetzen dürfte. Du schreibst aber sehr interessant und ich kann auch Rezepte mit Freude lesen, die ich nie nachkochen würde. Wenn jemand meint, deine Posts problematisieren zu müssen, kann ich ihn / sie nur beneiden…. ich hab nämlich schlimmere Probleme…
    Mach bitte weiter so!
    LG Beate

    Reply
  22. MermaidintheKitchen

    Dein Blog, deine Entscheidung! Leider gibt es immer Nörgler, nicht nur in der virtuellen Welt.
    LG

    Reply
  23. Klaus-Peter Baumgardt

    Von Spaltung der Bloggerwelt würde ich dabei aber nicht reden. Sich Gedanken über die Umwelt zu machen und nicht den "Nach mir die Sintflut"-Standpunkt einzunehmen, halte ich für angebracht. Dann muss die "Märzerdbeere" auch nicht zum Drama werden.
    "Ökokorrekt" ist für mich ein Unwort.
    Ansonsten gäbe es noch so einige andere Themen im Zusammenhang mit "Food" und Umwelt. Verpackungsmüll, Transportwege, Gensoja und viele mehr.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Gegen Gedanken darüber habe ich nichts, da ich mir selber Gedanken darüber mache. Ich spreche von Spaltung, wenn einige anfangen, sich wie Richter über andere zu verhalten. Ich spreche von Spaltung, wenn Heike mir vorwirft, ich hätte davon Gewinn, ebenso wie die Konzerne (mich in eine Reihe mit Großkonzernen zu stellen ist unfair und absurd), wenn ich als erste eine Erdbeertorte online stelle. Ich spreche von Spaltung, wenn man sich als Blogger schon zehn Mal überlegen muss, ob man und wann man etwas posten darf. Ich spreche von Spaltung, wenn einige ständig die Integrität aller anderen ausser sich selber in Frage stellen. Vielleicht fangen diese Leute, die sich für ökologisch perfekt halten, mal an, sich selber zuallererst zu überprüfen? Die Märzerdbeere ist kein Drama, sondern ist für mich ein Anlass, endlich mal darüber zu diskutieren, wie in der Bloggerwelt die einen mit den anderen umgehen. Ich sehe das als Chance, an dieser Stelle endlich mal wieder mehr Toleranz einzuführen. Und wenn wir wirklich etwas verändern wollen in dieser Welt, dann können wir das nur gemeinsam tun. Da ist es der Sache abträglich, wenn einer dem anderen so hinterrücks auf die Finger klopft. Da ist Offenheit gefragt – und Fairness.

      Reply
  24. Anonym

    Ich finde, dass, wer deinen Blog nur ein wenig kennt, sehr genau wissen kann, dass dir Themen wie saisonales Angebot, gute Ernährung für möglichst viele Menschen, eben allgemein ein sozialer, kritischer Blickwinkel wichtig sind und dein Denken, Kochen und Schreiben hier prägen. Ich habe deinen Hinweis auf die Nicht-Saisonalität der Erdbeertorte im entsprechenden Posting jedenfalls wahrgenommen und fand das Hinweis genug.
    Die Verantwortung von Foodblogs sehe ich genau darin: Vorschläge, Inspiration und Hinweise zu geben – und das hast du gemacht. Abgesehen davon ist ein Foodblog ja nicht in erster Linie "Leser-Erziehung", wenn man so will, sondern Ausdruck der persönlichen Küche eines Menschen, ein Angebot. Selbst denken und entscheiden muss man als Leser/in in jedem Fall – du hast auf die Nicht-Saisonalität hingewiesen, ob nun einige Leute trotzdem wässrigen Mundes losgehen und die ökologisch bedenklichen Erdbeeren kaufen, kannst du doch nicht mehr beeinflussen – höchstens, indem du das Rezept gar nicht erst postest, aber das würde ich als ziemlich weit gehende (Selbst-)Beschränkung empfinden, deren Nutzen fraglich ist.
    Herzlich grüßt Sina aus Köln

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Dem ist nichts hinzuzufügen. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Danke.
      Liebe Grüße in meine Heimat,
      Yushka

      Reply
  25. Karin Anderson

    Es gibt noch auf einen anderen wichtigen Punkt, den wir Blogger auch bedenken sollten:
    Selbst, wenn Yushkas Erdbeertorten-Post jetzt nicht der Saison entspricht – für jemandem, der in drei Jahren, oder aus dem Ausland, nach einem schönen Rezept googelt, spielt es nicht die geringste Rolle, WANN die Torte gepostet wurde.
    Ich sehe an meinem Besucher-Counter täglich, dass meine deutschen Posts auch im Ausland gelesen werden, und wenn ich nach einem Rezept mit bestimmten Zutaten im Internet suche, schaue ich bestimmt nicht darauf, zu welcher Jahreszeit es gepostet wurde.

    Reply
  26. Anonym

    Da bin ich heute über diesen Blog "gestolpert" und muss gleich beim Lesen herrlich schmunzel – Genau so siehts aus!!!! Wir haben doch alle einen Kopf zum selber denken und wenn ich finde " Bäh, Erdbeeren im März" dann backe ich den Kuchen halt mit TK Himbeeren aus dem letzten Sommer, speicher mir das Rezept für Juni ab oder freue mich einfach über schöne Fotos……..man kann auch zu allem eine Grundsatzdiskussion entfachen – fragt sich bloß, ob die jemand hören mag 😉
    Ich werde jedenfalls öfter hier vorbeilesen
    LG
    Isa

    Reply
  27. Steph

    Vielleicht hast Du mitbekommen, dass ich mich vor ein paar Wochen auch "ein wenig" über die Beerenflut in deutschsprachigen Foodblogs echauffiert habe.
    Ich sehe das durchaus problematisch, da durch die steigende Popularität von Foodblogs auch deren Einfluss auf die Leserschaft anwächst und eine gewisse Vorbildfunktion entsteht. Natürlich gibt es immer Ausnahmen und auch ich bin selbstverständlich weit davon entfernt, perfekt zu konsumieren, wenn man aber sich aber in der deutschsprachigen Foodbloggerszene umschaut, könnte man derzeit als Leser tatsächlich den Eindruck bekommen, dass wir nicht Ende März (bzw. Februar, da hatte ich das glaube ich angesprochen) haben, sondern schon August. Das ist nicht nur schade, weil dadurch der Reiz des saisonalen Konsums verloren geht, sondern hat eben auch wirklich massive Konsequenzen, da der exzessive (ich übertreibe bewusst) Konsum von Beeren und anderen nicht saisonalen Obst- und Gemüsesorten zu massiven Umweltproblemen führen, die man durch bewussteren Konsum vermeiden könnte und wir als Foodblogger haben die Möglichkeit, eben diese Problematik zu thematisieren und zu zeigen, dass es auch anders geht.

    Das hier in den Kommentaren vorgebrachte Argument "Im Supermarktregal liegen die so oder so. Wenns keiner kauft werden sie halt weggeworfen – dann doch lieber essen" ist, mit Verlaub, kompletter Blödsinn, aber darauf bist Du ja auch schon eingegangen.

    Es gibt im Winter übrigens nicht nur Lageräpfel, auch das ist doch wirklich Quatsch, sondern man kann auf TK-Obst zurückgreifen oder selbst einwecken – dann hat man auch in der kalten Jahreszeit leckeres Obst, aus dem man viele leckere Dinge zaubern kann. Und wenn es dann doch einmal die Beeren sein müssen (ich denke nicht, dass irgendjemand von uns so weit über den Dingen schwebt, dass er/sie nicht auch mal eine Ausnahme macht), wäre es doch toll, diese Gelegenheit zu nutzen und die Thematik anzusprechen, dadurch wird meist eine noch größere Leserschaft erreicht, als wenn man von vornherein nen Beitrag zu diesem Thema schreibt und die heftigst die Moralkeule schwingt.

    Reply
    • SUGARPRINCESS

      Liebe Steph, den letzten Satz hab ich nicht ganz verstanden, aber im Prinzip bin ich mit dem, was du sagst, einverstanden. Mir geht es aber darum herauszufinden, auf welche Weise es möglich sein kann, positiv Einfluss auf unsere Gesellschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit, Saisonalität usw. zu nehmen – als Gesamtheit der Blogger. Und da halte ich es für nicht sinnvoll, wenn einer dem anderen auf die Finger klopft, sondern ich glaube, dass es wichtig ist, daß wir zusammenhalten. Mich hat die Art und Weise, wie Heike anfing, auf ihrer fb-Seite über diejenigen zu schimpfen, die an dem Tag Erdbeeren gepostet hatten (und das waren nur ich und noch eine andere Bloggerin) sehr gestört, zumal wir kurz vorher zusammen auf ein Bloggertreffen gefahren sind und stundenlang friedlich miteinander diskutiert haben. Genauso gut hätte sie mich anrufen, mir eine Mail oder einen Kommentar schreiben können. Sie hat aber statt dessen einfach diesen wirklich unfairen Satz mit der Gewinnabsicht eines Bloggers, der als erster Erdbeeren postet, losgelassen. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich finde die Diskussion um Saisonalität richtig. Aber den Extremismus und unfaires Verhalten lehne ich ab. Du selber hast kürzlich Auberginen verbloggt – das passt mit deiner Haltung dann ja auch nicht wirklich zusammen. Ich spreche hier insgesamt für mehr Toleranz besonders auch unter uns Foodbloggern. Ich sehe es nicht gern, wenn Leute fertig gemacht werden, weil sie etwas tun, was "man nicht tun sollte". Das führt zu keinem Ergebnis, ausser zu dem einer tiefen Spaltung. Und genau das ist bereits eingetreten. Und das ist der Sache wirklich nicht zuträglich.

      Reply
    • Steph

      Argh, ich und diese doofen Kommentarfelder – das is n Kapitel für sich. Ich hoffe, der Kommentar ist überhaupt zu verstehen, die Fehlerrate ist ja nicht gerade gering ;o) …

      Was ich mit dem letzten Satz sagen wollte: eine ab und zu angebrachte Information bezüglich saisonalen Konsums – und sei es im Rahmen eines Beitrages über einen Ausrutscher oder einer Ausnahme – ist oftmals wirksamer als ein Blogbeitrag, in dem es von vorne bis hinten um die Missionierung geht. Daher finde ich es wichtig, diese Problematik auch anzusprechen, wenn man selbst mal nicht saisonal konsumiert – das spricht den Leser mehr an, als wenn man sich als den perfekten Konsumenten präsentiert, den es ja im Endeffekt gar nicht gibt.

      Zu der Problematik mit Heike kann ich nix sagen, da ich den Beitrag nicht gelesen habe, ich wollte nur kurz kund tun, dass ich durchaus verstehen kann, dass einem Blogger (bzw. auch Leser), der sich für saisonalen und bewussten Konsum einsetzt, bei dieser massiven Sommerobst-Beitragsschwemme schon mal, bildlich gesprochen, die Hutschnur platzen kann.

      Reply
    • SUGARPRINCESS

      Insofern wäre ja mein Beitrag über die Erdbeertorte grad recht gewesen… Da hab ich nur kurz drauf hingewiesen, dass es sich um eine Ausnahme handelt… Was die geplatzte Hutschnur angeht: Genau das kann ich nicht verstehen. Vor allem eben deshalb nicht, weil Heike und ich uns sogar recht gut verstanden und unterhalten hatten. Und wenn man was erreichen will, geht es so leider gar nicht. Du findest ihren Kommentar und diverse andere übrigens auch auf ihrer Facebook-Seite.

      Reply

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