Die Torte ist sehr lecker und überhaupt nicht mächtig - trotz viel Sahne. Ich hatte allerdings einen marmorierten Spiegel statt…
Christmas Cookie Club: 20. Türchen – Schweinefilet mit Maronen-Nusskruste von Teller abgeleckt
Ho! Ho! Ho! Als ich Anfang November den Aufruf von Sugarprincess Yushka zum Schreiben von Gastbeiträgen entdeckte, habe ich mich sofort dafür entschieden, sie anzuschreiben. Nach einem kurzen Chat habe ich die Zusage bekommen, über die ich mich wie ein Kleinkind gefreut habe, da dies mein erster Gastbeitrag ist. Ich finde die Anfangszeit momentan sehr spannend, da man sich über alle Kleinigkeiten (erster Gastbeitrag, Kommentare auf dem Blog, neue Follower bei Facebook, Twitter und Instagram, Likes) riesig freut.
Wir, das sind Lars und Jana, die Schreiberlinge hinter tellerabgeleckt.de
Angefangen habe ich (Lars) den Blog auf eigene Faust und bis vor ein paar Wochen auch noch alles alleine gemacht, allerdings hat meine Freundin (Jana) nun die Rubrik „Nachtische/Süßes“ übernommen, da dies bisher gänzlich auf meinem Blog fehlte.
Unser Blog ist ganz frisch, deshalb haben wir noch nicht so viele Beiträge gesammelt, aber dies wird sich im Laufe der Zeit sicher ändern. Wir haben uns absichtlich auf kein Thema oder Fachrichtung spezialisiert, da wir uns alles offen halten möchten und so völlig frei Schnauze bloggen können :). Von Fleisch über Schokolade bis hin zu Berichten über Restaurantbesuche findet ihr bei uns also alles. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust einen Blick ins unseren Blog zu werfen und fühlt euch wohl 🙂
Nun aber zum Essen: Vorgabe war, dass es ein Gericht zum Thema “Weihnachten” wird, was ja im Dezember auch gar nicht so abwegig ist 😉 Nach langem Recherchieren und hin- und her Überlegen habe ich mich für ein Essen entschieden, das einen Titel hat, der an die Länge der Chinesischen Mauer erinnert:
Schweinefilet mit Maronen-Nusskruste, Glühweinsoße, Granatapfelrotkohl und Semmelbratlingen
Hauptprämisse war für mich, keine mir bekannten typischen Weihnachtsessen zu verbloggen, sondern mich an etwas Neuem auszuprobieren. Fleisch, Rotkohl und Semmelknödel sind zwar ein Klassiker zu Weihnachten aber mit ein paar (ungewohnten) Zutaten kann man daraus ein feierliches Essen machen. Der Rotkohl wir mit Kernen vom Granatapfel aufgepeppt, der hauptsächlich über die Weihnachtszeit Saison hat.
Maronen und Nüsse sind sowieso Weihnachten pur und ergeben eine super leckere Kruste auf dem Schweinefilet. Die weihnachtlichste Komponente ist aber sicherlich der Glühwein, mit dem man sich nicht nur so manches Familienfest schön trinken, sondern auch die ein oder andere Soße verfeinern kann. Viel mehr Weihnachten geht glaube ich nicht auf einem Teller, außer man legt den Weihnachtsmann/Christkind (ihr könnt es euch aussuchen) persönlich auf den Teller :).
Am besten fangt ihr mit dem Rotkohl an, da dieser ein paar Stunden köcheln muss. Ich nehme immer genauso viel Rotkohl wie Äpfel, in diesem Fall ein Kilo.
Zutaten für ca 4 Personen:
Rotkohl:
• etwa 1 Kilo Rotkohl
• etwa 1 Kilo Äpfel (zum Kochen am besten rote)
• 1 Granatapfel
• ca 150 ml Balsamico-Essig
• 200 ml Wasser
• 3-4 Nelken
• 2 Loorbeerblätter
• 3 Pimentkörner
• Salz und Zucker
Semmelbratlinge:
• 7 Brötchen
• etwas Milch
• 2 Eier
• 1 Zwiebel
• 1/2 Bund Petersilie
• Speck, wer ihn möchte
• Salz, Pfeffer
Schweinefilet mit Maronen-Nuss-Kruste:
• 2 Schweinefilets
• 250 g gegarte Maronen
• 150 g Nüsse (nach Belieben, gemahlen)
• 80-100 g Butter
• 1 1/2 TL Paniermehl
• Salz, Pfeffer, Thymian
Glühweinsoße:
• 150 ml Rotwein, trocken
• 400 ml Kalbsfond
• 1 TL Anis (ganz, nicht gemahlen)
• 4 Nelken
• 1 Zimtstange
• Saft von 1/2 Orange, etwas Schale
• Zucker
• 2 ganze Zehen Knoblauch
• Salz, Pfeffer, Thymian
Zubereitung:
Den Rotkohl klein scheiden und 3/4 der Äpfel schälen und anschließend in Würfel scheiden. Dann gebt ihr den Rotkohl und die Äpfel bei mittlerer Hitze in einen Topf und dünstet beides kurz an. Anschließend gebt ihr etwa 100ml Balsamico-Essig und etwa 200ml Wasser dazu. Dies am besten einmal umrühren und daraufhin folgende Gewürze dazugeben: Nelken, Lorbeerblätter, Pimentkörner und Salz. Den Rotkohl nun mehrere Stunden köcheln lassen, bis er angenehm weich ist, und nun die übrigen Äpfel schälen und die Kerne aus dem Granatapfel klopfen. Beides in den Topf geben und das Ganze mit Salz, Zucker und Essig abschmecken.
Während der Rotkohl köchelt, könnt ihr in Ruhe die Brötchen kleinschneiden und sie in etwas Milch aufweichen. Sie dürfen nicht in der Milch schwimmen, sondern müssen sie gut aufnehmen. In der Zeit, in der die Brötchen die Milch aufnehmen, könnt ihr Zwiebeln, Petersilie (und Speck) schneiden, um dies daraufhin kurz in der Pfanne anzuschwitzen. Zwischen Zugabe der Milch und Zugabe der angeschwitzten Zutaten sollten etwa 15 Minuten liegen. Zusätzlich solltet ihr noch 2 Eier, Salz und Pfeffer dazugeben und alles vermengen. Dies könnt ihr nun an die Seite stellen und ziehen lassen, bis das Fleisch im Backofen ist.
Als Nächstes kümmert ihr euch um die Maronen-Nuss-Kruste. Nehmt die Maronen aus der Packung, hackt sie möglichst fein und vermengt sie mit den gemahlenen Nüssen. Dazu gebt ihr die Butter und einen Esslöffel Paniermehl, schmeckt das Ganze mit Salz, Pfeffer und Thymian ab und schon ist die Kruste fürs Fleisch fertig.
Kurz bevor der Rotkohl fertig ist, könnt ihr das Schweinefilet in etwas Öl von allen Seiten scharf anbraten und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Anschließend die Hitze reduzieren um das Fleisch nach etwa 5 Minuten dünn mit der Kruste zu bedecken und in den Backofen zu stellen, der zuvor auf 200 °C Oberhitze vorgeheizt wurde. Sobald die Kruste schön braun ist, kann das Schweinefilet aus dem Ofen geholt werden.
Wenn das Fleisch in den Ofen wandert, solltet ihr die Semmelbratlinge und die Soße fertig machen, damit alles zusammen serviert werden kann.
Für die Soße gebt ihr etwas Rotwein in die Pfanne, in der ihr das Schweinefilet gebraten habt und löst alle Reste vom Boden. Den Wein einreduzieren lassen und an der Stelle den Kalbsfond hinzugeben. Um eine Glühweinsoße aus der bisher eher unspektakulären Soße zu machen, kommen nun die üblichen Gewürze am besten im Teebeutel oder Ei dazu: Anis, Nelken, etwas Orangenschale & Saft, eine Zimtstange und ein kleines bisschen Zucker. Außerdem solltet ihr noch Knoblauch und Thymian dazugeben und alles stark aufkochen lassen. Kurz vor dem Servieren sollte sie kurz abgeschmeckt und mit Butter (falls das nicht reichen sollte noch mit Mehl) gebunden werden.
In der Zeit sollten die Bratlinge angebraten werden. Falls sie zu nass sind und sich nicht formen lassen, könnt ihr einfach etwas Paniermehl hinzugeben. Zum Anbraten gebt ihr einen Klecks Butter in eine Pfanne, und formt Bratlinge nach eurem Belieben. Nach etwa 2 Minuten könnt ihr sie wenden und auch auf der anderen Seite 2 Minuten braten, dann sind sie schon fertig.
Falls eure Küche genauso wenig Platz bietet wir unsere, könnt ihr die Semmelbratlinge auch vor dem Fleisch anbraten und hinterher einfach nochmals in die Pfanne oder den Backofen tun, um sie aufzuwärmen.
Jetzt nur noch alles schön anrichten und das Essen genießen.
Ich hoffe, der Gastbeitrag hat euch gefallen; sollten irgendwelche Fragen aufkommen, könnt ihr euch gerne melden. Ein großes Dankeschön an Yushka für die Chance, unseren ersten Gastbeitrag schreiben zu dürfen.
Bis bald, Lars und Jana von Teller abgeleckt
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Vielen herzlichen Dank euch beiden für diesen herzhaften Beitrag – wer immer noch nicht entschieden hat, was er an den Feiertagen servieren könnte, darf sich jetzt glücklich schätzen, in letzter Minute über dieses köstliche Rezept gestolpert zu sein! Das hört sich richtig festlich an – besonders die Maronen-Nuss-Kruste hat es mir angetan! Ich wünsche euch und allen Leserinnen und Lesern ein schönes, möglichst ruhiges Adventswochenende – nehmt euch Zeit für ein gutes Buch, ein Entspannungsbad, ein Kaffeekränzchen und einen schönen Spaziergang!
nachdem was ich gelesen und gesehen habe, kann ich mir vorstellen, dass man es vom Teller restlos ablecken möchte!!! Toll mal etwas herzhaftes hier zu finden!!!!