Verehrte Leserschaft.
Hier der Blog der Verrückten, die um fünf Uhr morgens bäckt. Sie will ihren Kindern vorführen, wozu eine Mutter imstande ist, die sich vorgenommen hat, das Bäckerhandwerk, das sie nun einmal nicht beherrscht, von Alpha bis Omega am häuslichen Herd zu erlernen. Sie hat es in der letzten Woche fertig gebracht, sich jeden Morgen mindestens um fünf Minuten nach Fünf aus dem Bett zu heben, schnellen und sicheren Schrittes in die Küche zu eilen, um dort schnöde Brötchen, Baguettebrötchen, Milchbrötchen mit Haferflocken, Buttermilchbrötchen und Laugenbrezeln energetisch mit mütterlichen Gefühlen vollgeladen aus dem Ofenrohr hervorzubacken.
Am Freitag dieser sagenhaften letzten Woche klingelte ihr Wecker bereits um 4:45 Uhr, weil sie unbedingt chemische Experimente mit Hefeteig und Natronlauge durchführen wollte. Mittags wurde ihr dann so komisch und abends lag sie mit Fieber im Bett. Gut. Das war wohl eine Warnung. Man soll es eben nicht übertreiben. Obwohl Krank-Sein auch toll ist! Sohn Jakob hielt der Verrückten stundenlang Händchen und strich ihr liebevoll immer wieder über die Stirn, weil das schon ihre Mama in früheren Zeiten für das beste Rezept gegen Backfieber gehalten hatte.
Am nächsten Tag, Samstag: Gesund! Sachertorte!!!
Eben diese Zuckerprinzessin, die früher mal Zuckerarbeiterin hieß, hat sich nun überdies auf das exzessive Lesen im weltweiten Netz der Foodblogverstrickungen verlegt. Es ist ungeheuerlich, was für atemberaubende, wundervolle, bewundernswerte Blogs sie dabei findet! Einige davon – die Liste ist bei weitem nicht vollständig – hat sie euch jetzt mal da unten rechts verlinkt, damit ihr auch so hängenbleiben und staunen könnt wie die kleine Prinzessin, die sich nun ungeheuer verloren und einsam vorkommt mit ihrem halbgaren Zuckerblog.
Ich gelobe Besserung!
Y. Sugarprincess.
Hallo' ich bin begeistert von deinen Torten. Besonders die Torte mit der Wolle. Wie bekommt man die schnüre so Gleichmaessig hin? Das ist ein Rätsel fuer mich. Verraetst du mir den Trick? LG Anni
Liebe Anni,
Du brauchst dafür eine Fondant Pistole. Es ist dann aber leider immer noch eine sehr aufwändige Sache, die Stränge so gleichmässig zu arbeiten: Die Pistole muss ständig geölt werden und der Fondant darf keinefalls austrocken, sonst fasern die Stränge aus. Ich habe viele Stunden nur an diesen Strängen gesessen – Nachtarbeit… 😉
Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen…
LG, Yushka